Mittwoch, 25. November 2009

So, nu is gut

... mit fremden Welten:

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Sonntag, 22. November 2009

Nr.125

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Samstag, 21. November 2009

Nr.124

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Nr.123

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Freitag, 20. November 2009

Nr.122

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Übrigens

Malen kann jeder ...lernen.
Sofern er nur geduldig genug ist.

Ich hasse es, wenn die Dinge zu lange dauern!

Sonntag, 15. November 2009

Nr.121

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Sonntag, 15. November 2009

Nr.120

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üben, üben, üben ...

Nr.119

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(diesmal zwar auch acryl, aber in aquarelltechnik)

Nr.118 ... oder: So tun, als ob ...

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Montag, 9. November 2009

Abschalten

Bevor ich heute den Fernseher abschalte, weil diese Vereinigungsseligkeit nicht zu ertragen sein wird, denke ich noch einmal an diesen Tag vor zwanzig Jahren, an dem ich mich ein bisschen veralbert gefühlt habe.

Seit vier Tagen hatte ich die Ausreisebewilligung in der Tasche und tat noch immer jeden Abend, was ich schon seit Wochen an jedem Abend tat: Pakete packen. Den Gedanken an einen Möbelwagen hatte ich ad acta gelegt. Nur schnell zum Rest der Familie! Mann und Kind waren ein paar Tage vor diesem "Paneuropäischen Picknick" über die Grenze nach Österreich und von da nach Westdeutschland gegangen. Der Mann schrieb etwas später einen hochoffiziellen Brief in dem stand: "Komm zu uns!". So einen, den ich hatte vorlegen können bei den Stellen, die mir die Ausreise erlauben konnten. Viel verhaltener als allerhand Briefe vorher, in denen er schrieb, wie er an unserer Zukunft baute und uns (Sohn und mich) vermisste.
Es war nicht der Brief, der die Leute von der Behörde beeindruckte, sondern das minderjährige Kind, zu dem ich meine Ausreise beantragte. Der Mann schließlich war groß und hätte wiederkommen können. Diese kleine und unglaublich unwahrscheinlich Lücke im Ausreisegesetz, die sie zwang, mir die Ausreise zu genehmigen, war ärgerlich und das Kommende schließlich nicht voraus zu sehen.

Während andere sich vollkommen spontan und völlig von - ja, was? - überwältigt auf den Weg zum Kudamm machten, um dort ein Bier zu trinken, packte ich das vielleicht achtzigste Paket und sah zum soundsovielten Male Herrn Schabowski, wie er verwirrt sein Zettelchen hin und her wendete, um dann zu verkünden: " Diese Regelung gilt ... ja, offenbar ab sofort."

Ich ging erst am Dreiundzwanzigsten. Während sich Schlangen von Menschen an den Stellen wanden, an denen man sich für kurz oder länger abmeldete, hatte ich mir dreiundzwanzig und einen Stempel abgeholt, die mir sagten, dass ich gehen darf, für immer, und alles in Ordnung war. Ich hatte meine Miete gezahlt, den Strom und all das.

Ich habe nie Besuchergeld erhalten. Und mein erster Einkauf bei Aldi war nicht wirklich schön, weil das Geld reichen musste bis ...

Kurze Zeit später traf ich auf allerhand Leute, die glaubten mir erklären zu müssen, wie das Leben funktioniert. Dabei hatte ich schon eins gehabt. Leute, die meine Ausbildung, meine Eignung für diese Gesellschaft und allerhand andere Sachen in Zweifel zogen, die mich mitleidig oft auf meine politische Verfolgtheit ansprachen und nicht ahnten, wie eingesperrt sie selber waren. Manch einer von ihnen mag seither um einiges unzufriedener geworden sein (das könnte ein Trost sein, wenn ich dessen noch bedürfte), aber an ihre Freiheit glauben sie heute noch unverdrossen.

Während ich meinen neunten November 1989, wie so manchen Abend vorher, mit Paketepacken verbrachte, hörte ich neulich, war Angela Merkel, jung wie ich damals auch, in der Sauna. Sie hätte die Grenzöffnung beinahe verschwitzt, spöttelte man.
Ich denke, sie witterte eine Chance.

Sonntag, 8. November 2009

Sonntach ... oder: "Ich habe große Sorgen."

Der sich da sorgt, ist Herr Schätzing - auf Promotiontour für seinen neuen Roman - heute zu Gast bei Frau Dorn.

Frau Dorn, Thea, wir sprachen bereits darüber, macht es ihren Gästen oft nicht leicht, denn sie weiss bei allem nur zu genau, was sie hören und besprochen haben will. Heute jedoch ist sie glücklich, denn Herr Schätzing gehört ganz offenbar zu jenen, die alles sagen dürfen, also beinahe alles. Frau Dorn hängt an seinen Lippen, scheint sich um seine Füße zu wickeln und fragt im Laufe des Gespräches beinahe beiläufig, ob er, also der Schätzing, findet, dass es "unserem Land" an Innovation gebricht.

Ja, und da offenbart ihr der Hochverehrte, dass er Sorgen hat. Weil nun kleine Parteien, die noch vor wenigen Jahren niemand für wählbar hielt, so nach vorne preschen. Frau Dorn hängt noch immer an Schätzings Lippen, vergisst jedoch darob ihre Rolle als durchaus parteiische Moderatorin nicht und wirft ein:
" Sie meinen die Linken.", was keine Frage, sondern eine das Einvernehmen voraussetzende Feststellung ist.
Herr Schätzing ignoriert, was er lieber hätte bemerken sollen und plappert unbedarft weiter:
" Ja, aber auch die Grünen und die FDP."

Frau Dorn ist zu sehr Profi, um sich ihre Enttäuschung über den nun nicht mehr hochverehrten Gast anmerken zu lassen, der sich lieber hätte informieren sollen, zu wem er denn da eigentlich geht. Und dem hätte klar sein sollen, dass seine Gesprächspartnerin aus ihrer FDP-Nähe nie ein Hehl gemacht, sondern diese vielmehr stets in ihre Moderationen eingebracht und also eine unangebracht parteiische Moderation in Mode gebracht hat.
Kurzum, der Grund für Dorns Enttäuschung ist doppelt: Schätzing, der bis vor zwei Minuten Hochverehrte, teilt nicht nur ihre Meinungen offenbar nicht, sondern er hatte sie bislang, also die Frau Dorn, nicht nur nicht zur Kenntnis genommen, sondern nicht einmal für würdig befunden, sich zu informieren, ehe er zum Gespräch kommt. Ein guter Gast tut das, wie ein guter Moderator es ebenfalls zu tun hat.
Der Charme, den sie auf sich bezog, ist ein allgemeiner, den offenbar jeder abkriegt.

Bravourös zieht sie das Gespräch rasch auf eine andere Ebene, auch Schätzing ist nicht wild auf das Vertiefen politischer Standpunkte. Und dann ist es auch schon vorbei. Man trennt sich in Frieden und mit einem großen Blumenstrauß von Schätzing an Dorn (wofür sie den kriegt, verpasse ich im Eifer des Gefechts), die es sich am Ende dann doch nicht entgehen lässt, diesen herzigen Schreiber einmal zu drücken. Wer weiss, wann man wieder einmal solch Mannsbild in die Arme kriegt.

Ganz unbesorgt schreitet Schätzing dem nächsten Termin entgegen.








Und beim nächsten Mal reden wir über Herta Müller, die "nicht wusste, wie ihr geschieht"; wir auch nicht.

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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