erphschwester - 31. Jan, 17:47
erphschwester - 31. Jan, 13:46
Das hab ich mir nicht ausgedacht. Steht im Videotext. Und ich kanns verstehen.
Wer jetzt noch Geld hat, will es selbst verbraten, ehe es ihm ein anderer wegnimmt für all jene, die sich - im Gegensatz zur Mehrheit - den Gürtel enger zu schnallen nie auf die Idee kamen.
Ich will das auch, einmal nur! Es so richtich krachen lassen. Mir endlich Wünsche erfüllen, die ich mir so lange schon, viel zuuu lange schon versage. Obwohl ich doch arbeite, jeden Tag den ganzen Tag. Und mein Arbeitgeber mehr und mehr über mich verfügt. Mir klar macht, wie sehr ich doch froh sein muss, noch einen Job zu haben. Denn künftig wirds noch weniger davon geben: Jobs.
Nicht, weil ich was falsch gemacht hab. Nein, das hätte man ja umgehend bestraft.
Die, die in den letzten Jahren so ziemlich alles falsch machten, wurden nich bestraft. Im Gegenteil: Sie trifft die Wucht allen Mitgefühls, das man sich so vorstellen kann. Die armen Kerle haben mit anderer Leute Geld gepokert, nur bis morgen gedacht und gehofft (ah, nein, sie wussten es!), es würde für sie keine negativen Konsequenzen geben.
Ich will auch so leben, einmal nur! Und wenn hinterher die ganze Welt zusammenbricht. (Das tut sie so oder so!) Ich will ein einziges Mal dabei gewesen sein!
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Ein Satz nur:
Die Kauflaune steigt.
Und so viel steckt drin.
Und keiner der Betroffenen denkt drüber nach.
Weil wir ja eigentlich Angst haben sollten, vor der Zukunft, die ungewisser ist als irgendwann zuvor.
Aber sie haben uns so viel Angst gemacht, die letzten Jahre.
Dass wir keine mehr kriegen können.
erphschwester - 29. Jan, 06:53
erphschwester - 26. Jan, 13:00
erphschwester - 26. Jan, 06:00
erphschwester - 25. Jan, 17:35
... sahen wir gestern, wie der erste Farbige zum Präsidenten der USA gemacht wurde. Es war fast so schön wie diese Oscar-Verleihung damals an die erste farbige Schauspielerin überhaupt. Und wir atmeten tüchtig auf, als es dann wirklich passiert war, denn Nostradamus hatte prophezeit, dass die Sache dann irgendwie doch nich klappen würde.
Nein, im Ernst: Mir war so gar nicht tränenreich zumute. Vielmehr gab es da einen Moment, in dem ich mir sicher war, dass auch künftige Präsidenten, welcher Hautfarbe auch immer, auf die Mitwirkung einer Dichterin verzichten sollten. Die nämlich, die Dichterin, hatte einen Moment der literarischen Ergießung, der einen so recht von Herzen lachen und das Schwergewicht der Situation gründlich vergessen ließ.
Aber nun ja, vielleicht lags ja auch nur an einer unglücklichen Formulierung des übersetzenden Kommentators. Das Gedicht für Obama jedenfalls begann so:
JEDEN TAG VERRICHTEN WIR UNSER GESCHÄFT ...
erphschwester - 21. Jan, 06:44
fast möchte frau glauben, da hätte irgend eine mediendrohung sich bewahrheitet.
hat doch neulich einer von diesen ... ähhh, ja, literaturfreuden behauptet, er hätte gute kontakte zu den medien und würde die schamlos ausnutzen. zu was auch auch immer. weil er so dies und das nicht in ordnung fand. und ich, mittendrin im geschehen, bin namentlich aufgetaucht ebenda.
das hab ich nun davon. RTL liest und liest, meine geheimsten (hehe) gedanken und befindlichkeiten.
na, gut, kein größenwahn, schwester. da hat einer halt grad pause.
erphschwester - 19. Jan, 19:59
Als ich letzte Woche bei einer Wahlveranstaltung war, forderte Gregor Gysi, nachdem er die Anleihen der anderen Parteien am Programm der Linken eingängig dargelegt hatte, die Zuhörer auf, doch besser das Original zu wählen und nicht die billigen Kopien.
Tatsächlich sehen wir uns im Jahr des Wahlkampfes allüberall mit lauter linken Ideen konfrontiert. Die CDU will sich für Arbeitsplätze stark machen, wo doch der liebe Herrgott und auch der Wähler wissen, dass gerade der Herr Koch letzthin durch das Gegenteil in die Schlagzeilen gekommen ist. Die FDP kämpft neuerdings für Gerechtigkeit, obwohl sie Jahrzehnte lang eben die nur für ihr Klientel wollte. Und die Grünen haben sich durch ihre Teilnahme an allerhand nicht-sozialen Maßnahmen wie z.B. HartzIV von vornherein unglaubwürdig gemacht.
Gleichwohl: Der hessische Wähler, in seiner verbohrten Angst und Uninformiertheit, hat sich für die Kopien entschieden und ganz allein die SPD abgestraft, deren einstige Ankündigung, sich von den Linken dulden zu lassen, ihn ebenso ängstigte wie die Linken selbst.
Merkwürdig, dass die Linken einen solchen Angstfaktor in sich tragen, wo doch so viele wollen, was auch sie wollen. Man darf sich fragen, warum in Bezug auf sie das demokratische Prinzip nicht funktioniert.
Aber man muss sich das eigentlich nicht fragen, solange die Medien allüberall eine solche Treibjagd veranstalten. Irgendwas bleibt immer hängen. Vielmehr sollte man sich fragen, wann der Wähler in Hessen und anderswo selbst zu denken anfängt.
erphschwester - 19. Jan, 06:52
Da bloggen wir und bloggen wir einer bescheidenen Berühmtheit entgegen und sind - wieder einmal! - zur falschen Zeit am falschen Ort.
Oder haben Sie so ganz spontan Lust (ahja, natürlich!), aber auch Zeit und Gelegenheit, sich mal eben für ein halbes Jahr nach Australien abzusetzen?
Also, die Gelegenheit gibt´s jetzt: Der gemeine Blogger (gut, vielleicht sollte er schon ein kleines bißchen COOL und ansehnlich sein) darf, wenn er denn unter den Millionen Bewerbern ausgesucht wird, ein halbes Jahr auf einer Ferieninsel verbringen, mit allen Annehmlichkeiten, die es da gibt, alles drin, und machen, was er schon immer machen wollte. Ferien und bloggen.
Der kleine Haken (das Blog sollte wohlwollend die Ferien beschreiben) ist vielleicht keiner. Denn wenn´s einem gut geht - was in diesem Fall nicht zu bezweifeln sein dürfte - lässt sich leicht bloggen.
Viele Bildchen rein, "ich hatte heute wieder so viel Spaß" und "hier ist es so toll!", das wird man doch hin kriegen.
Und nach dem halben Jahr muss man zwar wieder heim, ist aber um 78.000 Euro reicher. Als wäre alles andere nicht schon Glück genug.
Wenn ich nicht annehmen müsste, dass die nicht gerade eine Großmutter suchen, wäre ich natürlich sofort dabei.
erphschwester - 17. Jan, 11:02
Dass die Presse sich an manchen Tagen einhellig auf den gleichen Knochen stürzt, ist so neu ja nicht. Wenn aber sich etliche Zeitungen auf den gleichen Knochen stürzen und das auch noch mit dem gleichen Titelbild, dann erinnert mich das sehr an damals, wo der Gang zum Zeitungskiosk zuweilen eine recht eintönige Sache war, weil Neues Deutschland, Junge Welt und wie sie alle hießen, nicht nur genau gleich aussahen, sondern mit den gleichen Texten aufwarteten. Die da sehr wohlgefällig anmerkten, dass dieses Land das Beste von allen ... und so fort.
Tatsache ist, dass dieses schöngeredete Konjunkturpaket nicht das Papier wert ist, auf dem es geschrieben steht. Denn ... es wird kaum bis gar nicht hinterfragt, wem es nützt, beim wem es "ankommt" und ob es geeignet ist, die gewünschten Effekte zu erzielen, nämlich die Wirtschaft anzukurbeln durch mehr Konsum.
Die Wirtschaft, so scheint es, eigentlich die Besserverdienenden, kriegen das Geld direkt in die Tasche geschoben, ob nun mehr konsumiert wird oder nicht. Weil Nutznießer von Steuerersparnissen nur der ist, der welche zahlt. Die armen Schweine im Minilohnsektor tun dies in aller Regel nicht und werden also auch künftig keinen Cent mehr in der Tasche haben. Und davon, ein Auto für 2500€ Prämie verschrotten und sich ein neues kaufen zu können, träumen ebendiese Leute nur. Gar nicht zu reden von den vorangegangenen vielfältigen Stützen für mancherlei Banken, die das Geld - natürlich - gern einkassiert haben, aber auch künftig (also dann, wenn sie wieder Gewinne schreiben) vollkommen frei in ihren Entscheidungen sind.
Usw.us.usf ...
Ich werd niemandem sagen, was er von diesem Paket zu halten hat. Aber ich stelle mal die Aufforderung in den Raum, dass jeder für sich mal drüber nachdenken sollte, an welcher Stelle ihm ein Nutzen entsteht oder auch nur eine vage Hoffnung, dass er´s künftig ein kleines bißchen besser haben könnte.
Und nach Abschluss dieser sehr persönlichen Betrachtungen mag jeder sich dann auch gleich noch fragen, wo sie denn geblieben ist, die große, große Verantwortung , die wir für unsere Kinder und Kindeskinder haben. Und auch: Mit wessen Geld unsere Regierung da so großmütig um sich schmeisst. Regierungsgeld? Na, doch eher nicht! Wars nicht das, was wir an jeder Kasse, bei jeder Überweisung mehr zahlen, damit alles besser wird?
Also ich, Pardon!, bin wohl zu sehr gebranntes Kind, um mich noch gleichschalten zu lassen, auch wenn mir etliche Leute immer wieder den Nutzen irgendwelcher fragwürdigen Entscheidungen eindringlich klar zu machen suchen. Ich denke lieber selber nach und brauche weder Abitur, noch Studium, um zu sehen, dass alles noch genauso ist wie immer schon in der besten aller kapitalistischen Welten:
Mein Staat ist nicht MEIN Staat, wenn er sich mit jeder seiner Entscheidung immer wieder aufs Neue gegen mich wendet. Mein Staat ist das, was schon vor allerhand Jahrzehnten geschrieben stand:
das Machtinstrument der herrschenden Klasse. Wer immer DAS ist.
Ich bins jedenfalls nicht!
erphschwester - 14. Jan, 06:59