... verheisst uns der Einzelhandel, während die Bauern behaupten, schon morgen dürfte es die ersten Engpässe geben.
Abgesehen davon, dass der drohende Mangel mich allzu sehr dann doch nicht beeindruckt, weil es jede Menge andere Lebens- und Trinkdingens gibt, bin ich doch gleichzeitig auch wiederum tief beeindruckt vom Zusammenhalt der Bauern.
Einstmals, im Arbeiter- und Bauernstaat, galten die Arbeiter als die mächtigere Kraft. "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.", hiess es da.
Inzwischen wissen wir, dass die Arbeiterschaft vom bescheidenen Wohlstand, den man mit fleissiger Hände Arbeit erwerben kann, bereits hinreichend korrumpiert ist. Streik? - Nein, Danke! ... Sagt zwar keiner mehr, denken aber viele.
Bauern, so erfahren wir nun, haben diese Skrupel nicht.
Da mag man sagen, was man will. (Die Erinnerungen der Mutter im Hinterkopf, dass damals, in der hungrigen Nachkriegszeit, die Bauern auf ihren Kartoffeln sassen und manch Kind mit aufgeblähtem Bauch scheinbar leichten Gewissens ungefüttert vorbei ziehen liessen, erinnere ich mich auch des Hinweises: Schlimm ist der Hunger nur in der Stadt. Ein Bauer ist noch nie verhungert.--- Lang, lang ist´s her, sage ich mir, und hat eigentlich mit dieser Sache nichts zu tun.)
Die Geschichte des Milchpreises der letzten Jahre ist beinahe undurchschaubar. Erstaunlicherweise streiken die Bauern jetzt und nicht schon im Jahr 2006, wo der Preis bei 27 Cent pro Liter stand. Mag sein, dass Firma Müller ihre Aktie daran trägt. Jedenfalls liegt dieser Gedanke nahe.
Denn als es noch der Markt war, der den Preis bestimmte (und im letzten Jahr wieder nach oben trieb, weil der asiatische Markt sehr nachfragte), beklagte sich kein Bauer. Jetzt aber, wo Müller die Bauern sehr nachhaltig aufgefordert hatte, aus dem Verband auszutreten, und bekannt gab, nurmehr mit denen zusammen arbeiten zu wollen, die aus dem Verband ausgetreten sind, da zeigte sich erster Widerstand.
Zunächst waren´s nur ein paar störrische Bayern, die da meinten, s o liessen sie nicht mit sich umgehen. Inzwischen macht auch Meck-Pom mit.
Wir alle jedoch dürfen uns inzwischen fragen, wer schlimmer ist: Die Bauern, die Milch einfach W E G S CH Ü T T E N? (Denk an die hungernden Kinder in Afrika, China und Indien!) Oder wir, die wir Lebensmittel so gering schätzen, dass wir uns niemals fragen, warum die Milch so billig ist, sondern immer nur: w o sie am Billigsten ist.
Ich jedenfalls, die nach Mutterns überkommenen Erinnerungen eine sonderlich gute Meinung von Bauern nicht hatte, beginne mich zu fragen , ob sie nicht das Selbstbewusstsein haben, das jeder Werktätige in diesem unserem werdenden Billiglohnland haben sollte. Dort, wo der Städter sich in nur wenigen Jahren mit HARTZIV, Ein-Euro-Jobs und 400-Euro-Basis abgefunden hat, beharren diese sturen Bauern darauf, dass ihre Arbeit einträglich genug zum Lebenserhalt sein müsse; andernfalls gäbe man sie auf.
Manchmal, ja, manchmal ist es ganz hilfreich, den einfachen Milchbauern um seine Meinung zu befragen. Der kennt Heuschrecken nur als Ungeziefer in der Landwirtschaft. Der schert sich nicht um Globalisierung, weil Frischmilch auf dem Weg nach Asien am Ende doch nur sauer wird. Der sieht - vielleicht - nur von hier bis zum Horizont, dabei aber sehr viel klarer als all jene, die uns den Blick mit allerhand Nebel verschleiern wollen.
erphschwester - 29. Mai, 19:07
Jetzt haben sie doch glatt die Diätenerhöhung zurück genommen!
Das deutsche Volk steht oder sitzt da und staunt und versucht Worte zu finden. Die einen sagen "erst dreist, dann feige"; die anderen reden davon, dass sich die Erhöhung nicht "vermitteln" liess, nicht einmal den Abgeordneten selbst.
Damals, als sie es noch "kommunizieren" nannten (z.B. bei HartzIV), da machten sie sich keine Gedanken darüber, was die anderen davon halten. Sie selbst hielten ... aus, ganz tapfer, sogar angesichts der Demonstrierenden auf der Strasse, von denen sie ahnten, dass das erste schlechte Wetter sie schon wieder in ihre Stuben treiben würde.
Diesmal aber merkten sie den Widerstand.
Noch am wenigsten gegen ihre Diäten, die bestenfalls das Sahnehäubchen auf allem anderen waren. Es mag Momente gegeben haben, in denen sie sich abends im Bett, schlaflos, einen Generalstreik vorstellten. Solch einen, wie ihn Deutschland noch nie sah und wie ihn die Unternehmer schwer verkraften würden.
Man kann sich halt nicht drauf verlassen, dass so ein dummes Volk schluckt, alles und immer wieder. Irgendwann kriegt man die Quittung.
Einst hatten wir Politiker, die es nicht unbedingt darauf ankommen lassen wollten. Sie machten auch SACHEN, aber immer hübsch in Maßen, dass man´s vielleicht nicht einmal merkt. Die heutigen jedoch benehmen sich wie die Kinder: Sie testen aus, was man so machen kann. Wenn´s nicht geht, na gut, dann nimmt man die Dinge halt zurück und lässt sich womöglich noch dafür feiern, dass man die Brisanz erkannte. Am Ende klingt es wie grossmütiger Verzicht, obwohl´s am Anfang einfach frech war.
Vor vier Jahren haben wir uns gefragt, was so ein Volk alles mit sich machen lässt, wenn es deutsch und obrigkeitengläubig ist. "Die werden schon wissen, was sie tun." und "Man kann ja doch nichts machen.", sagten viele. Inzwischen erinnert sich manch einer von den vielen, dass doch nicht gar nichts geht, an der Wahlurne und im Tarifstreit und an manch anderen Orten noch.
Am Ende bleibt die Frage: Wenn der letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen gebracht hat, wie kann man das Fass wieder leeren, ohne noch mehr zu verspritzen?
erphschwester - 21. Mai, 16:04
- es gibt mehr nazis als linksextreme
- die linksextremen spielen in der partei die linken eine weitaus geringere rolle als lange zeit angenommen
- die linken (die partei) werden gleichwohl dennoch intensivst vom verfassungsschutz beobachtet - weil sie d a sind, weil sie ein programm haben und weil es ja irgendwie nicht angeht, dass linke in die parlamente kommen
- (na, meinetwegen: solange es so ausgeht wie bei den rechten, die so massiv unterwandert wurden, dass ihre unterwanderung das verbot unmöglich machte. )
- (frage: wie wohl sieht es aus, wenn die linken vom verfassungsschutz unterwandert werden? demonstrieren dann verfasungsschützer für den mindestlohn?)
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- 250 000 menschen sterben in diesem jahr am schlaganfall
- (abgesehen davon, dass ich schon schlimmere tode gesehen habe, ist es doch gut, dass man sich mental auf dieses grossereignis einstellen kann.)
- und - da wir einmal dabei sind - auch wenn man sich gut fühlt, kann da unten drin der darmkrebs lauern; promintente der b- und c-klasse weisen uns gelegentlich darauf hin und ersparen uns die life-bilder ihrer darmspiegelung; DANKE!
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- bilder des elends befördern die spendenbereitschaft, weshalb birma (oder wie auch immer das jetzt heisst) sehr viel weniger spenden erhält als nötig wären
- aber: die woll´n ja auch keine spenden, sondern wählerstimmen ... koste es, was es wolle
- übrigens war es bis jetzt schon ein einträgliches geschäft; da man ja keine ausländische kontrolle und mitwirkung beim spendengeschehen wünscht, hat dieser und jener sich bereits die taschen voll gehauen - sch... auf die bevölkerung!
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- geknallt hat´s nun auch in china, was das herz berührt und den dalai lama in den hintergrund schiebt
- irgendwie sind die chinesen ja doch ganz nett ...
- und mit dem dalai lama reden, auch wenn er gerade mal da ist ... naja, m u s s das denn sein?
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- das leben ist eines der gefährlichsten, weshalb wir doch alle möglichen leute im auge behalten wollen, nicht nur die linken
- da wären ja noch die islamisten, die laut dem berufsaufpasser die grösste bedrohung sind
- dass noch nichts passiert ist in deutschland, liegt nur an der hervorragenden arbeit der sicherheitskräfte (klar, wenn die ein paar kanister kaliumpermanganat oder wasserstoffperoxid oder was auch immer finden, dann identifizieren sie es gleich als bomenbaubasis und kassieren die kanister nebst besitzer ein.)
- (frage: wenn das so pfiffige kerlchen sind, warum laufen dann die parteinazis immernoch frei rum?)
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- frau m. hat sich ganz geschickt ausgedrückt: sie will weiterhin den haushalt konsolidieren, aber auch den bürgern zurück geben, was man ihnen zurück geben kann
- (frage: wer entscheidet, wie viel an ausgaben notwendig ist, ehe was zum zurückgeben übrig bleibt?)
- (keine frage: die 30 milliarden überschreitung des militärbudgets bis 2010 müssen wohl erst "rausgeholt" werden, ehe man an "rückgabe" denken kann.)
- (keine frage: die höhe der spritpreise in deutschland hat nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen zusatzsteuern zu tun!)
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- eine empörende studie hat ergeben, dass ärzte an privat versicherten patienten mehr als doppelt so viel verdienen wie an den gesetzlichen; und das, obwohl die privaten nicht unbedingt höhere beiträge bezahlen
- die gleiche studie beweist auch, dass ohne die privaten so ein arzt oder krankenhaus gar nicht überleben könnte
- (fazit: wenn nur der arzt überlebt, warten wir blöden gesetzlichen doch gern im wartezimmer mit den holzstühlen, während die privaten praxiserhaltend auf ihren polsterstühlen platz nehmen und vor uns dran kommen)
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- nach der arbeitslosenversicherung verzeichnet nun auch die rentenversicherung überschüsse
- (frage: soll man sich nun darüber freuen oder darauf warten, dass irgendwer die hand darauf legt, zum beispiel für die finanzierung des überschrittenen militärbudgets?)
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- privatisierung ist geil! - seit post, energieversorger, müllabfuhr at all diesen weg gingen, wissen wir es nur zu genau: privatisierung schafft den preiswettbewerb nach oben. wer bietet mehr?
- nun ist auch die bahn dabei. und wir mobilen billig-arbeitnehmer, die wir schon längst nicht mehr genug geld für den sprit zum arbeitsplatz verdienen, dürfen uns auf noch mehr steigende preise und weg fallende (weil nicht profitable) strecken im bahnverkehr freuen
- ES LEBE DER WETTBEWERB ! (und die preisabsprache)
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- für all jene, die bis hier hin schon depressiv geworden sind, sei empfohlen die luxusmesse in münchen (wo sonst?); da kann der noch nicht verarmte bürger anschauen und kaufen(!), was der mensch zwar nicht braucht, aber auf jeden fall haben möchte
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WER HAT AN DER UHR GEDREHT? IST ES WIRKLICH SCHON SO SPÄT? SCHADE, DASS ES SEIN MUSS ...
erphschwester - 15. Mai, 20:04
Die Nachrichten sind voll davon: Die Rentner kriegen nächstens 1,1 Prozent, mehr, genau genommen doppelt so viel wie sie eigentlich hätten kriegen dürfen. Es tönt aus jeder Nachrichtensendung als erste Meldung und klingt wie ein riesenhafter Sieg.
Tatsächlich haben die Abgeordneten, die solches heute beschlossen, sich selbst in dieser Hinsicht übertroffen. Es kostet Mühe, Kraft und eben Überwindung, will man dem anderen Gutes tun.
Mit sich selbst ist man da schon grosszügiger, auf jedem Gebiet. Genau so, wie wir unsere eigenen Schwächen gern für lässlich ansehen, betrachten wir die Sorge für den eigenen Vorteil als ... quasi naturgegeben.
So kriegt der Eine 1,1 Prozent, der Andere 4 und der Nächste eben - je nach Medium, das da gerade berichtet - 6, 9 oder wieviele Prozente mehr.
Es ist ein Akt der neu sortierten Wertschätzung, so oder so. Die Zeiten des Respekts vor dem Alter - vor denen, die einstens unser Land aufbauten - erfahren wir auf diese Weise, sind also vorbei. Und - bitte schön! - es ist ja wahr: Dies Land ist nicht mehr das, das jene Alten einstens aufbauten. Warum also sollten wir ihnen noch Respekt zollen?
Und schliesslich mussten wir alle in den letzten Jahren den Gürtel enger schnallen. Warum nicht die Alten, die´s´ schliesslich waren, die aus uns machten, was wir heute sind: Nette, kleine Egoisten, denen man schon an der Wiege predigte, dass wir´s einmal besser haben sollten als sie. So gehen ihre Wünsche, spät aber doch, in Erfüllung. Und da ist kein Grund zur Klage!
Den besten Schnitt bei all dem machen naturgemäss jene, die das Glück haben, über ihr eigen Wohl und Wehe selbst zu bestimmen. Das kann beinahe keiner von uns. Aus eben dem natürlichen Gesetz des Stärkeren erklären sie ihresgleichen für die wertvollsten Mitglieder der Gesellschaft. Solche also, die es verdient haben, eine Erhöhung im Ausmass dessen zu kriegen, was andere im Monat zum Leben haben, jährlich auf´s Neue wohlgemerkt. Und ab demnächst sogar ohne besonderen Beschluss, sondern praktisch von Rechts wegen.
Wir werden also nichts mehr hören von Diätenerhöhungen, denn die gibt´s bald automatisch. Aber wir werden hören von riesenhaften 1,1 Prozent Erhöhung der Rente (doppelt so viel wie im Gesetz steht!) oder aber 2 Euro HartzIV-Erhöhung.
Und wenn wir klug sind, dann achten wir mehr drauf, wie das wachsende Gras sich anhört als auf das, was man in grossen Lettern uns bekannt gibt. Denn die wirklich wichtigen Dinge finden stets im Heimlichen statt ...
erphschwester - 8. Mai, 20:01
Nicht, dass es mir sonderlich Spass machen würde, aber es muss ja sein. Denn, wie Brecht schon sagte: " Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum braucht er was zum Essen, bitte sehr!"
Einkaufen also, jeden Samstag (wahlweise auch Freitag, aber jedenfalls:) immer wieder. Eigentlich ist es eine langweilige Sache. Aber man kann sie mental durchaus anreichern. Indem man sich, z.B. fragt, ob doppelt so teuer gleich doppelt so gut ist, wenn´s um die gleiche Sache geht. Nudeln sind ja irgendwie immer nur Nudeln. (Auch wenn die Pseudo-Köche im "Perfekten Dinner" stets behaupten, sie würden den Unterschied zwischen selbstgemachten und gekauften erkennen. Gekauft sind die im Regal ja allemal und eben n i c h t selbst gemacht.)
Das Gleiche bei Käse. Und bei Wurst und Fleisch inzwischen die Frage, ob man sie überhaupt braucht. Da hat sich mit der Zeit ein leichter Widerwille eingeschlichen. Und tief drinnen klopft der Gedanke: So viel totes Viehzeuch! (Mittlerweile behaupten nicht nur die Tier-, sondern auch die Umweltschützer, dass ein Stück weit unser Fleischkonsum Schuld ist an der Misere. Die Viecher scheissen, pissen und rülpsen allerhand Unrat aus, der geradewegs in die Atmosphäre geht. Gar nicht zu reden von den abgeholzten Wäldern, die´s braucht, um das Viehzeuch unterzubringen.)
Jetzt bloss nicht weiter denken, womöglich daran, was das Vieh Mensch so an Unrat produziert, der geradewegs ...
Der Mensch immerhin weiss Abhilfe, schon der kleine aus der Reklame: "Iiih, das stinkt!", sagt der und Mutti hat sogleich ein Spray bei der Hand. Zitronenscheisse.
Ja, lasst uns in die Drogerie gehen zu all den netten Sachen, die uns glauben lassen, der Mensch ansich sei ein viel edleres Geschöpf als all die anderen hier auf Gottes einmaliger Erde. Ohnedies braucht der Halbgare noch dieses eine, einzigarte Etwas unter die Arme, das aus ihm einen wohlriechenden Kerl macht.
Tapfer also das Regal abschreiten mit den unglaublich männlichen Düften und nach dem dreihundertsten Blick feststellen, dass sie nun gerade diesen einen einzigartigen nicht haben. Der Halbgare, zum Glück, reagiert gnädig auf von Mutter empfohlene Produktwechsel. So dass man es schon mal wagen kann, die Nase auch anderswo hinein zu halten. Das andere (man beginnt zu ahnen, warum der Halbgare dies eine wollte) riecht irgendwie alles gleich: markig, kantig, zuweilen etwas unterleibslastig, was der Halbgare alles irgendwie nicht ist.
Fehlanzeige also und auf zu den Frauenregalen, die immerhin etwas mehr Abwechslung verheissen. Naomi und Betty und wie sie alle heissen. Von denen erfährt frau, dass sie um keinen Preis so riechen möchte wie die, wenn´s schon mit dem Aussehen nicht klappt. Der Duft allein, mag er so erprobt sein, wie er will, macht einen ja auch nicht verführerischer. Und sowieso gibt´s diesen einen, einzigartigen, den frau sich einstens vom Munde absparte, schon seit Jahrzehnten nicht mehr: Freesjien. Die moderne Frau riecht so nicht mehr, wobei man nebenher also erfährt, dass man out ist. Noch immer würde ich gern so riechen.
Zurück zu Hause halte ich meine Nase in den Strauss echter Fressjien, die tatsächlich duften, was keine Selbstverständlichkeit mehr ist und greife in die Waffeldose, die ich ebenfalls erstand. Doppelt so viel wie die billigen und nur wenig mehr als doppelt so teuer.
Und schliesslich fällt mir ein, dass ich das Brot vergessen habe.
Aber der Bäcker, der gleichzeitig Café ist, hat morgen ja offen. Da krieg ich noch Brot, wenn´s sein muss, das - beinahe - selbst gemacht ist.
erphschwester - 3. Mai, 13:33
Ein Licht geht uns auf, seit Wochen schon. Vielmehr soll es uns aufgehen, damit wir endlich begreifen, dass China eigentlich doch gar nicht so schlecht ...
Na, irgendwie geht aber alles, was an Bemühungen in dieser Richtung angestellt wird, ein bisschen schief. Denn die sportliche Fackel, die durch die Welt getragen wird, muss beschützt werden, manchmal unter Einsatz von Gewalt und manchmal muss sie gefahren werden, weil gar nichts mehr geht.
Der neueste Streich ist der, dass man partout tun will, was eigentlich gar nicht geht: Die Fackel auf den Mount Everest tragen und das natürlich brennend. Weil aber die Luft dort oben dünn und das Wetter oft schlecht ist, dürfte es an ein Wunder grenzen, wenn die Fackel nicht verlischt.
Auf Wunder mochte man sich in dieser Frage jedoch ebenso wenig verlassen wie auf der ganzen Reise. Während der Fackellauf im mehr oder weniger flachen Lande von allerhand Sicherheitskräften beschützt wurde, soll nun auch noch teure Technik helfen: Denn für den Mount Everest ward eine Fackel erdacht, die die Flamme vor Luftmangel und Wind schützt, gar mit Raketentreibstoff angetrieben wird und alles in allem eine Million Euro kostet.
Ein Schelm, der glaubt, dass man diesen immensen Aufwand nur für den olympischen Gedanken betreibt. Olympia war einstens auch in Moskau. Eventuell steckt dahinter vielleicht doch mehr die Idee vom Handelspartner China. DAS lässt man sich in der Welt gern etwas mehr kosten.
erphschwester - 2. Mai, 18:27
Wieder Mal Post von meiner Rentenversicherung gekriegt, die sich nicht - wie übrigens alle Jahre - entblödet, für die Verkündung irgendwelcher, wie wir längst wissen: unwahren, Prognosen Papier- und Portokosten zu verursachen.
Das ist m e i n Geld, das die alljährlich für diesen Sch...monsens ausgeben! Hat mich da mal einer gefragt, ob ich das will?
Und ich kann es gar nicht wollen, wenn ich sehe, was meine bisher absolvierten 35 Arbeitsjahre "wert" sind und dass sich das - nur mal gleichbleibende Verhältnisse angenommen! - in den nächsten Jahren nahezu verdoppeln soll. Wo doch gerade in diesen Tagen alle Welt darüber spricht,dass nichts so bleiben kann, wie es einst war.
Ich täte gut daran, mich als Erwerbsgeminderte zu bewerben. Da könnte ich sie an ihren Versprechungen festnageln. Und übrigens bekäme ich da jetzt schon mehr, als ich einstens vermutlich kriegen werde. Was frau hat, hat sie.
Wären sie nur ein wenig grosszügiger mit ihren Anerkenntnissen!
Alle Tage erlebe ich, dass Krebskranke (gleichgültig, ob Unterleib oder Hirntumor) zu noch und noch und noch einer Therapie verdonnert und irgendwann für gesund erklärt werden bis man ihren Hinterbliebenen schliesslich das Sterbegeld (falls es noch welches gibt) auszahlen kann.
Nur nicht berenten! Denn Rente bleibt und ist eine dauerhafte Belastung. Wenn´s für den Betroffenen gut geht: für Jahrzehnte. Und wenn´s nicht gut geht ... dann hätte ihm die Rente ja irgendwie auch nicht geholfen.
Was Du Schwarz auf Weiss besitzt ..., pflegte meine Mutter einst zu sagen. Ich sollte diese Dinger aufheben, finde ich, und dann später klagen.
erphschwester - 30. Apr, 17:17
Neulich war ich in der Apotheke, aus sehr realen Motiven heraus. Der Halbgare, pflichtbewusst, aber nicht sehr geschickt, hatte sich mit schnödem Küchengerät allerhand Menschliches vom Körper entfernt, das immer wieder zu Bluten anfing, was seinem Tun nicht sonderlich förderlich war.
Nun ahnt frau zwar, dass blutstillende Mittel u. U. rezeptpflichtig und sowieso dem übrigen Körpergeschehen nicht sonderlich förderlich sind. Aber frau kann ja mal fragen. Und erfuhr auf diese Weise, dass die gelernte Apothekerin (was keine Diskriminierung, sondern eine simple Feststellung ist, denn da gibt´s wirklich nur Frauen) sich inzwischen nicht mehr zu gut dafür ist, Mittel zu empfehlen, deren eventuelle Wirkstoffe bis zur Unkenntlichkeit verdünnt sind. (Dunnemals, zu DDR-Zeiten, als man unter Homöopathie noch etwas sehr anderes verstand, empfahl man mir Arnica für gegenteilige Zwecke.)
Die eventuellen Wirkstoffe (und der Konjunktiv hat seinen guten Grund, denn nicht einmal die Packungsbeilage lässt irgendwelche Rückschlüsse auf irgend etwas zu.) könnten sich (Konjunktiv) dergestalt auswirken, dass die Beschwernisse - zunächst - sich verschlimmern und dann erst womöglich verbessern würden. Allerhand Unwägbarkeiten das. Und auch Wickipedia schreibt von einem Effekt, der mehr im Kopf als irgendwo anders entsteht.
Gleichwohl, so habe ich dem Halbgaren erklärt, wirkt das Zeugs ja schliesslich auch bei Tieren und Kindern. Mein Enkel, z.B., als er am Zahnen war, kriegte von seiner Mutter ( was meine Tochter ist) ein so´n winziges Kügelchen (das meiner neuestens Erfahrung zu Folge nach nichts anderem als Zucker schmeckt) in sein nur wenig grösseres Mäulchen geschoben und ward stille. Vielleicht war´s nur die ungewohnte Süsse, die ihn zum Schweigen brachte.
Halbgarens Verletzung jedenfalls blutete noch zwei, drei Mal und hörte dann damit auf. Was sie vielleicht sowieso getan hätte. Und bis es so weit war, dass es aufhörte, hatte ich, ganz bodenständiges Muttertier, noch so´n paar Fingerdingens erstanden, die genau gleich wie Kondome nutzbar sind.
Zurück bleibt die Erkenntnis "KONDOME SCHÜTZEN", was man man von diesem Homo ... Homö-Zeugs vielleicht nicht unbedingt behaupten kann. DA muss man halt dran glauben.
erphschwester - 28. Apr, 20:04