Mittwoch, 3. März 2010

Nr.184

40600038

Auf die Straße geworfen

Erstmalig, so hören wir (und wir möchten nicht glauben, dass es tatsächlich das erste Mal ist), sind unsere Einkünfte tatsächlich gesunken. Gefühlt ist das schon seit allerhand Jahren der Fall. Und auch die Arbeitgeber, die wackeren Kerle, mussten Verluste hinnehmen. Dies ausgedrückt im Anstieg der Lohnstückkosten. Weil sie nicht, wie sonst, gleich entlassen, sondern kurz gearbeitet, aber wenigstens Arbeitsplätze erhalten haben. Da wird natürlich alles teurer.

So prima Kerle sind das!

Trotzdem geht es uns allen schlechter. Sie wissen schon: wegen der Krise (hehe), der Steuerausfälle und all dem. (Ein Schuft, wer den Bänkern die Schuld daran gibt. Und Korruption gibts nur in Griechenland.)
Weshalb wir alle die Arsch Popacken zusammen kneifen (beim Gürtel sind wir längst schon am letzten selbst gestochenen Loch) und allerhand innovative Ideen haben müssen.

Die Kochkiste ist zwar ein guter Anfang (und obendrein gut für die Umwelt), aber - man ahnt es - kein Allheilmittel für alle Zwecke.

Da ist es gut, wenn man auf das (Menschen-)Potential aus dem Osten zurückgreifen kann, wo sie ja vierzig Jahre lang nichts anderes taten, als den Notstand verwalten (ihwoo!, die ham nich gearbeitet, sondern nur verwaltet, das aber immerhin ein paar Jahrzehnte). Das waren nich solche Weicheier, die gleich geplärrt haben, wenn mal das Licht ausging oder die Heizung ausfiel. Die sind zusammen gerückt! Die ham zusammen gelegt. Das warn noch Solidargemeinschaften, wie wir sie auch heute wieder brauchen und zum Glück noch haben. (Es stünde ja zu befürchten, dass auch der Ostdeutsche nach der Übernahme Wiedervereinigung durch diesen schalen, aber trügerischen Wohlstand verweichlicht wurde.)


Aber nein! Schauen Sie sich den Bürgermeister von Niederzimmern (Thüringen) an, der aus seinem Fenster auf von Schlaglöchern zerklüftete Straßen schaut und nicht verzweifelt. Der gibt nicht auf. Der macht weiter. Der sagt:
Kaufen Sie eins von meinen Schlaglöchern!
Sie werden glücklicher sein, als wenn Sie Ihrer Liebsten einen Stern schenken. Weil ... Ihr Schlagloch können Sie besuchen und jeder wird dank des Schildes, das ich Ihnen garantiere, wissen, dass es Ihres ist. Ist das nicht ein viel erhebenderes Gefühl?
Und das alles nicht für hundert, nicht für achtzig oder siebzig, sondern für schlaffe fünfzig Euro!


Ich muss schon sagen:
Das sind die Geschichten, die mich stolz machen. Stolz auf unser Land, wo man wegen einer kaputten Straße nicht gleich weinend zur EU rennt, sondern selbst anpackt.

Haben Sie heute schon was für Deutschland getan?

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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hätte, hätte, fahrradkette kann schon sein, nein!,...
erphschwester - 20. Feb, 00:32
puhh!
nochma glück gehabt.
erphschwester - 15. Feb, 11:19
Das
war nicht auf Ihre Kartoffeln bezogen. Das war eine...
pathologe - 15. Feb, 11:11
womit sie jetzt ...
... hoffentlich nicht sagen wollen, dass ich nicht...
erphschwester - 15. Feb, 09:55
Ich
fürchte: ja. (Gilt ja allgemein auch für die Dummheit....
pathologe - 15. Feb, 09:27
Meine Bilder kann man kaufen. Die Texte und meine Meinung nicht. D-J

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Zuletzt aktualisiert: 20. Feb, 00:32

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