Sonntag, 3. Januar 2010

Nr.148

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Nr.147

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Sonntag

Warum nicht am Sonntag über Scheidungen reden?
Ist dies doch der Tag, an dem man sich so herrlich streiten oder aber den noch nicht neu verbandelten Partner allein sitzen lassen kann.

Die ZEIT tats schon vor einer Woche, über Scheidungen schreiben, wobei der Schreiberling zu dem Resultat kam, dass in Amerika wieder deutlich weniger geschieden würde, in Deutschland jedoch unverändert viel, wenn nicht gar mehr. Was ihn zu der Schlussfolgerung führte, dass die Krise in Amerika mit voller Wucht zugeschlagen habe (Man könne sich dort Scheidungen nicht mehr leisten.); es den Leuten in Deutschland jedoch immernoch zu gut gehe.

Ich sehe das ein klein wenig anders.
Natürlich kostet so eine Scheidung, was sie kostet. Und da mag es sein, dass die Amerikaner dank ihrer pro-Familien-Einstellung noch ein bisschen was drauf geschlagen haben. Aber es lohnt sich, die Scheidung als Gesamtkonzept zu begreifen.
Wenn nämlich der eheliche Unterhalt verglichen mit den Scheidungskosten und dem nachehelichen Unterhalt günstiger ist, lässt man sich nicht scheiden. Andersrum dann eher doch.

Angesichts der in den letzten Jahren in Deutschland wiederholt "angepassten" Rechtssprechung in Sachen nachehelichem Unterhalt dürfte es zumindest (oder gerade) für jene, die nicht viel haben, ausgesprochen lukrativ sein, sich scheiden zu lassen.

Ergo lässt sich die Scheidungsrate in den verschiedenen Ländern nicht zum Gradmesser für die Auswirkungen der Krise machen lassen. Vielmehr kommt es ausschließlich auf die Gesetzgebung an.

Hierzulande haben nahezu nur die mit (vorwiegend kleineren) Kindern noch schlechte Karten. Die anderen Männer können damit rechnen, ihre Frauen sofort oder in Bälde dauerhaft los zu werden. Weil die Frauen (wie lange sie sich auch immer den Allerwertesten für die Familie aufgerissen haben) nahezu immer auf ihre Fähigkeit zum Selbsterhalt verwiesen werden. Sei die Lage da draussen so schlecht wie auch immer. Und solange sies nicht können, zahlt Väterchen Staat in einer grimmigen Mischung aus "Fordern und Fördern", jedenfalls nicht mehr der werte Ex-Gemahl.

In Amerika mag das geringfügig anders sein. So gut kenne ich mich da nicht aus.

Und was die Krise angeht, da haben wir ja das mit einem Handschlag vergleichbare Versprechen der Frau Merkel, dass sie hierzulande (also die Krise, nicht Frau Merkel) in diesem Jahr noch ein bisschen schlimmer zuschlägt. Da sind dann vielleicht noch ein paar mehr Scheidungen drin. Wenn Frau Merkel merkt, was DAS kostet, wird sich im Scheidungsrecht vielleicht doch wieder was ändern. Denn das Geld, das sie nicht hat, hat sie ja schon den armen Bankern und Großverdienern zugeschoben.

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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