Frauen

Dass die Schweiz nicht unbedingt das aufregenste Land auf unserem Planeten ist, hörten wir bereits gerüchteweise. Dass nun aber in der sonst als so tolerant geltenden Schweiz ein klassischerweise schizophren geführter Streit öffentlich aufgelegt wird, ist ... nun, ääh ... sehr lehrreich.

Da nämlich gibt es eine Frau St., die so manches ist, unter anderem Konzernchefin und eben eine Frau. Eine Frau, die fand, man solle doch, wenn man es denn wollte, was ich bei ihr unterstelle, sich mit 39 mit dem Kinderkriegen etwas beeilen.

Und nun nimmt ihr die schweizerische Presse alles Mögliche übel:
- dass sie ihr Vorhaben nicht mit der Nation diskutiert hat
- dass sie den Kindsvater nicht vorgestellt hat
- dass sie der Nation Bilder vom Kind vorenthält
- dass sie Mutterschaftsurlaub macht und also
- dass sie ihre Belegschaft im Stich lässt
- dass sie nicht lange genug Mutterschaftsurlaub macht und also
- dass sie in ein paar Wochen ihr Kind im Stich lässt
- dass sie die Nation nicht daran teilhaben lässt, wie sie ihr künftiges Leben zu regeln gedenkt,

schlussletztlich wahrscheinlich, dass sie eine Frau ist, die sich wagt, beruflichen Erfolg mit einem Privatleben zu verbinden, welches sie obendrein erfolgreich von der Öffentlichkeit abschottet.

Man würde sich doch so gerne eine Meinung bilden.

Frau St. in der kleinen, unscheinbaren Schweiz ist somit ein treffliches Lehrstück darüber, dass Frauen in den Chefetagen nicht nur rar sind, sondern nach wie vor irgendwie immer alles verkehrt machen.
NoXxLynXx - 8. Sep, 19:28

ich bin mir sicher, dass

frau S., wenn sie denn das ereignis hinter sich hat, wahlweise als "zu fett" oder "zu mager" in der presse abgebildet wird.
das fehlte nämlich noch in deiner aufzählung.
:)

erphschwester - 8. Sep, 19:37

erstaunlicherweise

bleibt die figur der gewiss auch vor der schwangerschaft nicht gertenschlanken frau s. vollkommen unkommentiert angesichts der anderen einwendungen gegen ihre person.
NoXxLynXx - 8. Sep, 19:48

da sage ich nur gütig...

das kommt schon noch.
das fällt demnächst bestimmt wem ein.
hat eigentlich irgendwer mal frau S. leistung kommentiert?

erphschwester - 8. Sep, 19:52

wenn sie als

belegschaft-im-stich-lasserin bezeichnet wird, kann die so schlecht nicht sein.
NoXxLynXx - 8. Sep, 19:56

oje!

jetzt hab ich alp-träume von der armen kleinen verlassenen belegschaft, wie sie vor sich hinbärmelt ohne frau S.
das ist ja grauenhaft!

erphschwester - 8. Sep, 20:00

ihr

männlicher vertreter (frau s. weigert sich derzeit standhaft, irgendwelche statements abzugeben) verkündet (offenbar, nachdem er von ihr geimpft wurde; das ganze macht durchaus den anschein einer einvernehmlichkeit), dass ja nun ein konzern nicht zusammenbräche, wenn einer mal ein paar wochen nicht da sei. das gelte auch für den chef, pardon, die chefin. so ein konzern würde ja stets von mehreren geführt.
NoXxLynXx - 8. Sep, 20:07

ach du liebe güte!

einvernehmlichkeit?
tztztz. der arme hat angst vor frau S.!
denn frau S. scheint ganz klar so eine von dene bösartigen peitschen-weibern zu sein. (wie sonst wäre sie auf den posten gekommen?)

erphschwester - 8. Sep, 20:16

ach, du liebe güte!

bist du auch so ein miststück, dass sich immer was fieses dabei denkt?
NoXxLynXx - 8. Sep, 20:19

äh? ich seh doppelt!

frau eile mir zu hilfe - ach, nee.
das war nur die doppelte ü-schrift. hm.
nein, nein.
ich bin überzeugt, frau S. ist ein As in allem, was sie tut. ich wies nur auf die sicherlich bösen unterstellungen der gemeinen presse hin.

erphschwester - 8. Sep, 20:46

jaja,

die sin fies.
NoXxLynXx - 8. Sep, 20:59

immer eins mit dem

nutella-messer in die eier!

pathologe - 12. Sep, 12:53

Wie jetzt?

Haben die das bei der Genmanipulation immer noch nicht hinbekommen, dass Chefinnen Eier legen, die fremdbebruetet werden?

erphschwester - 12. Sep, 12:58

alles ist

möglich, aber frau s. hat sich für die herkömmliche methode entschieden.
raumschots - 12. Sep, 21:53

" ... tolerant geltenden Schweiz ... " Wie bitte?
Am 25. März 1990 gab das Bundesgericht einer Klage von Frauen aus Appenzell Innerrhoden Recht und bestätigte damit die Verfassungswidrigkeit der Innerrhoder Kantonsverfassung in diesem Punkt. Am 27. November 1990 führte Appenzell Innerrhoden als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen auf kantonaler Ebene ein, gegen den Willen der Mehrheit der (männlichen) Stimmbürger. Ich wiederhole: der männlichen Stimmbürger ... von wegen Frauen "... irgendwie immer alles verkehrt machen ... "

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