14032014 ... oder: Die Fukuschima-Lüge

weil es mich so anstrengt, lese ich ja keine bücher mehr, sonder lasse mir vorlesen. folglich kaufe ich auch keine bücher. letzthin jedoch machte ich eine ausnahme, weil nicht damit zu rechnen ist, dass das erworbene stück dermaleinst als hörbuch erscheint.
es geht da um die größten journalistischen "geheimnisse". und da ich verschwörungstheorien liebe, musste dies buch natürlich mit.

wie sich heraus stellt, ist es mit den geheimnissen dann doch nicht so weit her. wäre ja auch zu einfach: da gibt es eine verabredung, etwas zu verschweigen, und plötzlich erscheint eine sammlung von diesen verabredungen als buch.
aber gut.

trotzdem finde ich die gedanken zu fukuschima ... na, sagen wir mal: interessant.

die these ist, fukuschima, und damit sei ja immer das kraftwerk gemeint, habe es "nicht gegeben". (natürlich zuckte ich da ein wenig zusammen.) hernach relativiert der autor: es habe ein seebeben gegeben und danach einen tsunami. ein seebeben der stärke 9,5; damit sei nicht zu rechnen gewesen. so etwas habe es seit beginn der beben-aufzeichnungen noch nicht gegeben. auch nach sehr, sehr langen betrachtungen könne kein mensch sagen, wie viele opfer dem beben, dem tsunami und letztlich dem kraftwerk zuzurechnen seien. gleichwohl hätten mehr oder weniger alle medien allsogleich die gesamtzahl der opfer dem kraftwerk zugeschrieben, was dazu geführt habe, dass sich ein weltweiter protest gegen atomkraftwerke gerichtet hat. insbesondere die deutschen grünen wären gerne auf diesen zug aufgesprungen.
aber, so der autor, fukuschima sei nicht tschernobyl.

wo er recht hat, hat er recht, denke ich mir. und vermutlich wäre die zahl der opfer auch ohne das kraftwerk fünfstellig gewesen. gleichwohl finde ich die herunterrechnerei der tatsächlichen strahlenschäden auf einstellige opferzahlen ,wenn möglicherweise auch richtig, schlechterdings kleinlich. und die erhebung der künftig in folge von fukuschima zu erwartenden zusätzlichen krebsfälle (die man ja auch nicht zweifelsfrei dem GAU zurechnen könne!) ist für mich geschmacklos.

hernach ist da nur noch von "psychoterror" in form von "panikmache" die rede, indem das weltweite publikum bewusst dem irrtum aufgesessen wäre, fukuschima war von menschen gemacht.

aber nein, wir erinnern uns: ein seebeben der stärke 9,5 könne schließlich keiner voraussehen.

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es gibt die wenigen momente im leben, kommt mir da in den sinn, in denen ich für "falsche" berichterstattung dankbar bin. zu sorglos gingen wir in all der zeit mit atomstrom um. und zu fern war tschernobyl, das ja in europa nie und nimmer hätte passieren können, weil der westen in allem so viel besser ist. und weil der autor eben nicht über das fehlen von endlagern und überhaupt alles spricht, was havarien in atomkraftwerken jederzeit anrichten können, empfehle ich denen, die es können, die demos zur rettung der energiewende am 22.März. (Düsseldorf, Hannover, Kiel, Mainz/Wiesbaden, München, Postsdam)

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