Mit ´nem kleinen Stückchen Zucker schluckst du jede Medizin
Nach der Kapitalismuskritik, die sich auch schon in andere Blätter verirrt hat, nun die Feststellung, dass im Bundestag 300 Lobbyisten arbeiten. Und die grosse Empörung von Vertretern aus allen Parteien, die jetzt so tun, als hätten sie eine ganz, ganz grosse Neuigkeit erfahren.
Sie alle rufen nach Offenlegung der Betroffenen, gar ihrem Rausschmiss und haben doch in den vergangenen Jahren fleissig zugeschaut, wenn Vertreter der Energiebranche oder ein Herr Hartz kräftig in der Politik mit mischten. Sie fanden es gar richtig gut, mit erfahrenen Menschen dieses Landes zusammen Entscheidungen zu treffen, die jene Erfahrenen vielleicht nicht aus lauter Altruismus, sondern mit einem bisschen mehr oder weniger Eigennutz forcierten.
Da steht er nun, der Steuer- und Beitragszahler und unterliegt leicht der Versuchung, die vermeintliche Neuigkeit als Ausdruck einer urdeutschen Glasnost aufzunehmen. Es kann ja so schlecht um dieses Land nicht bestellt sein, wenn die Probleme mit solcher Offenheit angepackt werden.
Dabei, manch einer erinnert sich vielleicht, erfuhren wir schon vor etlicher Zeit von den Tausenden Lobbyisten, die sich in Brüssel breit gemacht und ihre Finger ganz tief in europäische Angelegenheiten gepuhlt haben. Wen jucken da die 300 in Deutschland, da eine zunehmende Zahl von Entscheidungen nicht mehr hier, sondern in Brüssel für Gesamteuropa getroffen werden?
Wen juckt es überhaupt, wenn Bröckchen für Bröckchen eine Ungereimtheit nach der anderen ans Tageslicht tritt, die wir alle erahnten, nie aber hätten greifen können, wenn nicht bewusst ihre Offenlegung betrieben worden wäre.
Wir Kleinen, so viel sollte stets klar sein, erfahren immer nur das, was für die Erhaltung des gesellschaftlichen Friedens gerade für ausreichend befunden wird. Und allemal nur dann, wenn schon andere Fäden gesponnen sind, die den Erhalt des menschenfeindlichen Konstrukts am Ende immer sichern. Damit wir uns einbilden können, alles würde gut, und voller Hoffnung weiter machen.
Sowieso frage ich mich, ob sie mit der Zahl 300 nicht viel zu sehr untertrieben haben ... Aber das spielt auch keine Rolle, denn ändern wird sich durch diese Berichterstattung - wieder einmals - NICHTS.
Sie alle rufen nach Offenlegung der Betroffenen, gar ihrem Rausschmiss und haben doch in den vergangenen Jahren fleissig zugeschaut, wenn Vertreter der Energiebranche oder ein Herr Hartz kräftig in der Politik mit mischten. Sie fanden es gar richtig gut, mit erfahrenen Menschen dieses Landes zusammen Entscheidungen zu treffen, die jene Erfahrenen vielleicht nicht aus lauter Altruismus, sondern mit einem bisschen mehr oder weniger Eigennutz forcierten.
Da steht er nun, der Steuer- und Beitragszahler und unterliegt leicht der Versuchung, die vermeintliche Neuigkeit als Ausdruck einer urdeutschen Glasnost aufzunehmen. Es kann ja so schlecht um dieses Land nicht bestellt sein, wenn die Probleme mit solcher Offenheit angepackt werden.
Dabei, manch einer erinnert sich vielleicht, erfuhren wir schon vor etlicher Zeit von den Tausenden Lobbyisten, die sich in Brüssel breit gemacht und ihre Finger ganz tief in europäische Angelegenheiten gepuhlt haben. Wen jucken da die 300 in Deutschland, da eine zunehmende Zahl von Entscheidungen nicht mehr hier, sondern in Brüssel für Gesamteuropa getroffen werden?
Wen juckt es überhaupt, wenn Bröckchen für Bröckchen eine Ungereimtheit nach der anderen ans Tageslicht tritt, die wir alle erahnten, nie aber hätten greifen können, wenn nicht bewusst ihre Offenlegung betrieben worden wäre.
Wir Kleinen, so viel sollte stets klar sein, erfahren immer nur das, was für die Erhaltung des gesellschaftlichen Friedens gerade für ausreichend befunden wird. Und allemal nur dann, wenn schon andere Fäden gesponnen sind, die den Erhalt des menschenfeindlichen Konstrukts am Ende immer sichern. Damit wir uns einbilden können, alles würde gut, und voller Hoffnung weiter machen.
Sowieso frage ich mich, ob sie mit der Zahl 300 nicht viel zu sehr untertrieben haben ... Aber das spielt auch keine Rolle, denn ändern wird sich durch diese Berichterstattung - wieder einmals - NICHTS.
erphschwester - 3. Apr, 07:03
Schließlich stehen 'Die da Oben' nicht allein da.
Wir alle (mit wenigen Ausnahmen, die die Regel bestätigen) lügen, betrügen, bestechen und manipulieren nämlich ganz genauso, wenn wir dadurch einen Vorteil erlangen können.
Es ist also nicht sehr zielführend, immer nur die Regierenden an den Pranger zu stellen, da die, die ihnen nachfolgen, kein Stück besser sein werden.
Vielmehr sollte man wieder bei der Erziehung anfangen, Kindern Grenzen und Regeln aufzuzeigen und ihnen Respekt vor dem Leben und Eigentum Anderer und der Welt im allgemeinen beizubringen.
Dann werden wir Menschen vielleicht wieder ein Stück ehrlicher und bekommen dementsprechend auch wieder Politiker, auf die wir uns ein Stück weit verlassen können.
"Jedes Volk bekommt genau die Regierung die es verdient", wusste schon im 18. Jahrhundert der französische Philosoph Joseph Marie de Maistre. Und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
ohje, herr don,
mir geht´s um die form: was DUBISTDEUTSCHLAND nicht geschafft hat, soll uns nun das finden von steuersündern hier, kapitalismuskritik dort und die anprangerung von lobbyisten da nahe bringen. die vermeintlich neue offenheit, die nicht verdecken kann, dass herr schäuble weiterhin am vollkommenen überwachungsstaat arbeitet, der staat die steuererhöhungen nicht zur schuldentilgung der allgemeinheit, sondern der spekulationsgewinner nutzt (wenn sie denn keine mehr sind) und es vielen sehr viel schlechter, einigen wenigen dafür viel zu gut geht.
d a s alles mit den naturgemäss kleinen (denn grössere sind nur den grossen möglich) bescheissereien des volkes vergleichen zu wollen, heisst das pferd von hinten aufzäumen. solange es lügen und betrug, gepaart mit unfähigkeit sind, die ein weiterkommen ermöglichen, wird der versuch einer redlichen erziehung der jugend nicht nur naiv, sondern gar lächerlich anmuten. spätestens dann, wenn sie sieht, dass dies nicht der weg für ein fortkommen ist, wird sie all die hübsch gelernten werte über bord werfen.