Sei du vernünftig!
Als Frau ist "man" ja in der Lage, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, was bei den einen Männern Neid erweckt, andere wiederum für vollkommen unnötig halten. Man(n) verschleißt sich dabei viel zu sehr. Gleichwohl: Es i s t so. Und deswegen hörte ich gestern. als ich den Voreintrag schrieb, wieder einmal via Nachrichten den Aufruf, man (und diesmal stimmt´s überwiegend, denn es gibt nur wenige weibliche Lokführer) möge doch vernünftig sein und nicht die Konjunktur im Keim ersticken, indem man immerzu streikt.
Nun hören wir aber gleichzeitig, daß die Konjunkturerwartungen für das kommende Jahr wieder herunter geschraubt werden. Aus welchen Gründen auch immer. Jedenfalls hörten wir das bereits, als noch alle dachten, man könne der GDL das Streiken gerichtlich verbieten.
Da formte sich in meinem Kopf die Idee, es könne bei dieser Sache hier so ähnlich sein wie bei den Regengebeten im gestrigen Eintrag: Man weiß, daß es morgen sowieso regnen soll; da kann man gut um Regen bitten, um hinterher zu behaupten, man habe ihn "herbei gebetet".
Sprich: Wenn es in der Wirtschaft künftig bergab geht, ist es doch eine schöne Idee, das nicht dem Eurokurs, der Gier der Unternehmer, dem Ölpreis, unfähigen Politikern oder sonstwelchen Widernissen zuzuschreiben, sondern eben den bösen Lokführern.
Man stelle sich im nächsten Jahr die Lettern in den bunten Blättchen vor: "Noch mehr Kinder in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze, weil Lokführer den Hals nicht voll bekamen".
Apropos: Aus den niedrigen Chargen von VERDI (wo ich aus gutem Grund nicht drin bin) hörte ich dieser Tage, daß man doch diesmal mit einer angemessenen Forderung in die nächsten Tarifverhandlungen einsteigen sollte. Man dachte da so an reale 9,4 Prozent Einkommensverbesserung und zeigte sich auch bereit "Naturalien" zu nehmen. Sprich: Es kann auch eine Wieder-Absenkung der Arbeitszeit auf 38,5 Wochenstunden sein, oder wieder Urlaubs- und Weihnachtsgeld in voller Höhe (wir erinnern uns: die Beamten kriegen beides kaum mehr und arbeiten nun 40/42 Stunden). Es könnte aber auch - im Jahre 18 nach der Wiedervereinigung - eine Angleichung der Gehälter Ost an West sein, vielleicht sogar der Arbeitszeit?
Und wer da meint, daß nun auch VERDI spinnt, dem sei gesagt, daß man sich auf deren Verhandlungspartner verlassen kann: Sie haben noch kaum höhere Abschlüsse heraus geholt als solche, die knapp unter der Inflationsrate liegen.
Obwohl: Unangemesen wären solche Forderungen nicht. Nicht für VERDI und nicht für alle möglichen anderen Gewerkschaften auch. Weil ... 9,4 Prozent entsprechen so ziemlich dem, was sich unsere Abgeordneten letzthin in einem Schnellbeschluß selbst zugebilligt hatten. Und wenn´s bei denen geht ...
Nun hören wir aber gleichzeitig, daß die Konjunkturerwartungen für das kommende Jahr wieder herunter geschraubt werden. Aus welchen Gründen auch immer. Jedenfalls hörten wir das bereits, als noch alle dachten, man könne der GDL das Streiken gerichtlich verbieten.
Da formte sich in meinem Kopf die Idee, es könne bei dieser Sache hier so ähnlich sein wie bei den Regengebeten im gestrigen Eintrag: Man weiß, daß es morgen sowieso regnen soll; da kann man gut um Regen bitten, um hinterher zu behaupten, man habe ihn "herbei gebetet".
Sprich: Wenn es in der Wirtschaft künftig bergab geht, ist es doch eine schöne Idee, das nicht dem Eurokurs, der Gier der Unternehmer, dem Ölpreis, unfähigen Politikern oder sonstwelchen Widernissen zuzuschreiben, sondern eben den bösen Lokführern.
Man stelle sich im nächsten Jahr die Lettern in den bunten Blättchen vor: "Noch mehr Kinder in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze, weil Lokführer den Hals nicht voll bekamen".
Apropos: Aus den niedrigen Chargen von VERDI (wo ich aus gutem Grund nicht drin bin) hörte ich dieser Tage, daß man doch diesmal mit einer angemessenen Forderung in die nächsten Tarifverhandlungen einsteigen sollte. Man dachte da so an reale 9,4 Prozent Einkommensverbesserung und zeigte sich auch bereit "Naturalien" zu nehmen. Sprich: Es kann auch eine Wieder-Absenkung der Arbeitszeit auf 38,5 Wochenstunden sein, oder wieder Urlaubs- und Weihnachtsgeld in voller Höhe (wir erinnern uns: die Beamten kriegen beides kaum mehr und arbeiten nun 40/42 Stunden). Es könnte aber auch - im Jahre 18 nach der Wiedervereinigung - eine Angleichung der Gehälter Ost an West sein, vielleicht sogar der Arbeitszeit?
Und wer da meint, daß nun auch VERDI spinnt, dem sei gesagt, daß man sich auf deren Verhandlungspartner verlassen kann: Sie haben noch kaum höhere Abschlüsse heraus geholt als solche, die knapp unter der Inflationsrate liegen.
Obwohl: Unangemesen wären solche Forderungen nicht. Nicht für VERDI und nicht für alle möglichen anderen Gewerkschaften auch. Weil ... 9,4 Prozent entsprechen so ziemlich dem, was sich unsere Abgeordneten letzthin in einem Schnellbeschluß selbst zugebilligt hatten. Und wenn´s bei denen geht ...
erphschwester - 15. Nov, 06:08
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