Zu blöde!

Kapieren Sie das mit der Bahn? Nee, ehrlich!

Was, z.B. halte ich von solchen Aussagen wie: Juristisch gehört da was in den nächsten fünfzehn Jahren dem Bund, wirtschaftlich aber der Bahn.

Oder: In den letzten Jahren sind vom Bund 210 Millionen Euro zugeschossen worden, aber der Bund kann nicht kontrollieren, ob diese bestimmungsgemäß verwandt wurden. Wenn mir doch eine Sache gehört, wenn auch nur "juristisch", kann ich doch mal nachfragen, was die "wirtschaftlichen" Eigentümer mit meinem Geld machen?

Oder: Wieso war die SPD erst gegen die Volksaktie und nun dafür? Wie funktioniert es, wenn ich an die Börse gehe, aber ein Viertel der Aktien "stimmrechtslos" halte? Besteht da nicht doch die Möglichkeit, daß sich einer die anderen drei Viertel unter den Nagel reißt und dann den Bestimmer macht?
Spielt es überhaupt eine Rolle, was die SPD beschließt, da sie ja in zunehmendem Maße in der Regierung nichts mehr zu sagen und deswegen so ziemlich die gleiche Stellung hat wie dunnemals die Grünen, die auch gegen alles Mögliche waren und dann irgendwie doch mitgemacht haben, was die SPD beschloß?

Wie kommt so ein russischer Großunternehmer darauf, sich an der Bahn beteiligen zu wollen, wenn der Beschluß der Volksaktie seine Macht (und beim Erwerb von Sachen geht es ja immer nur darum) so massiv einschränken würde? (Wieso ist diese Meldung aus dem Videotext nach nur wenigen Minuten "verschwunden"?)

Kein Wunder, daß man mich ahnungsloses Geschöpf mit all diesen Informationen nicht überstrapaziert: Ich bin sowieso zu blöde, diese Dinge zu kapieren!
Für mich reicht es zu wissen, daß die böse GDL Montag bis Mittwoch schon wieder streiken will. Und wenn ich d a s doof fände, wäre das ganz in Ordnung.
Machopan - 21. Okt, 10:35

Die Frage ist doch

was denn die Privatisierung für den Steuerzahler und die Kunden der Bahn bringt.
Der Bürger und Steuerzahler als eigentlicher Eigentümer des Staatsbetriebes "Bahn" hat nichts davon. Im Gegenteil, sein Vermögen wird für einen Spottpreis verschleudert. Dem Kunden der Bahn bringt die Privatisierung ebenfalls nichts, außer steigenden Preisen, denn als börsennotiertes Unternehmen muss die "Bahn" natürlich Profite ausweisen.
Denn das ist das einzige, was einen Investor interessiert: Die Mehrung SEINES Kapitals.

Und die "stimmrechtslosen Volksaktien" sind ein typischer Vorschlag für Stimmvieh, das eigentlich alles bezahlt aber nichts zu sagen hat.
Wie im echten Leben eben auch.

erphschwester - 21. Okt, 11:18

na, eigentlich ...

IST das keine frage, denn wir haben diese Sache ja bereits mit der Post/Telekom schon durch und also unsere erfahrungen.
der nutzen für steuerzahler und kunden geht immer in den negativen bereich. und nicht genug damit: man WEISS das auch, "kommuniziert" es allerdings nicht (für die, die´s immer noch nicht kapiert haben). es geht auch gar nicht um den nutzen für den "kleinen mann auf der straße", sondern einzig und allein um den nutzen für das staatssäckel. der ausverkauf der öffentlichen besitztümer geht ja schon lange: energieversorger, wasserversorger, post, nun die bahn.

wer schon mal monopoly gespielt hat, weiß, daß diese infrastrukturellen besitztümer aus gutem grund so profitträchtig sind: jeder braucht´s und keiner kann darauf verzichten. mithin gilt hier das gesetz von angebot und nachfrage nur äußerst bedingt. ich kann allenfalls die menge oder häufigkeit der nutzung als "verbraucher" steuern - ganz verzichten kann ich jedoch nicht.
und aus eben diesem grund haben frühere regierungen diese dinge zum öffentlichen auftrag erhoben (unbenommen dessen, daß der aufbau dieser strukturen in ihren anfängen für kaum einen unternehmer lukrativ gewesen wäre). nicht zuletzt mit eben diesen aufgaben begründet so ein staat seine daseinsberechtigung und die von ihm erhobenen pflichtabgaben.

inzwischen ist das wahlvieh so gut konditioniert (sowohl monetär, als auch mental), daß es den zusammenhang zwischen all den abgaben und den pflichten eines staates nicht mehr herstellt und so ziemlich alles mitmacht, weil "man ja doch nichts machen" kann.

ich hingegen denke, daß ein staat, der sich zunehmend aus seinen vielfältigen verantwortungen herausstiehlt, auch nicht mehr die gleichen ansprüche erheben darf wie irgendwann, als er das noch nicht tat. alles, was jetzt an "ersatzaufgaben" nachgeschoben wird (schutz vor terrorismus; überwachung etc.) gilt letztlich nicht dem zweck, der vorgeschoben wird, sondern lediglich der überwachung der bürger für den fall, daß diese irgendwann einmal begriffen haben werden, wie sehr man sie verarscht hat. da dieses begreifen so lange dauert, werden die kontrollmechanismen zu gegebener zeit schon perfekt installiert sein und jegliche aufruhr verhindern können.

all diejenigen, die dann noch in der politik sitzen und in irgendwelchen wichtig scheinenden gremien letztlich nichts anderes tun, als dafür zu sorgen, daß ihre konten immer dicker werden, müssen keine angst mehr haben vor dem "revoltierenden pöbel"; der hat bis dahin seine eigene entdemokratisierung längst selbst finanziert.
Machopan - 22. Okt, 19:20

also was tun als kleiner mann?

einfach Kopf einziehen nutzt nix.
Gegenwehr als One-Man -Show ist sinnlos.
Abhauen ist zwar feige, macht aber Sinn wenn es ums eigene Leben geht, denn wer ist schon zum Helden geboren.

Als Trost bleibt nur, dass auch das 1000-jährige Reich nur einige Sommer erlebt hat, bevor es in Schutt und Asche versank.
Jedes System geht letztendlich an sich selbst zugrunde, es ist alles nur eine Frage der Zeit.
Doch ich hab so viel Zeit und Geduld nicht mehr.
Ich bin dann mal weg :-)
erphschwester - 22. Okt, 19:23

jaja, ...

... ich seh´s schon die ganzen tage, daß da laufend ein franzose zu gast ist.
Machopan - 22. Okt, 23:31

uuups, .... erwischt ;-)

morgen gehts noch mal nach D zurück und Mitte November ist dann die endgültige große Flatter.
Bis dahin wird dann wohl auch die GEZ begriffen haben, dass ich danach in D kein Rundfunk- oder Fernsehgerät mehr zum Empfang bereit halte.

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