Beck´s Bier

Nachdem der Herr Beck(SPD) - ein bißchen allzu volksnah, wie ihm schnell klar wurde - sich des angetrunkenen Arbeitslosen Frank erwehrt und das Problem der Arbeitslosigkeit auf kosmetische Faktoren reduziert hatte, fühlte er sich nicht so ganz wohl in seiner Haut.

Zunächst bot er dem Frank ein paar Arbeitsplätze an und nun einer ganzen Nation die Erlösung von dem Übel. Nein, nein, so weit, daß er den Rücktritt der Regierung anbietet, geht der Herr Beck dann nun auch wieder nicht. Aber er meint, und das seit ein paar Tagen schon, die Grenze der Zumutbarkeit sei nach Umsetzung der geplanten Regierungsvorhaben für den Bürger erreicht.

Ein bißchen spät ist er damit dran, der Beck, weil etliche Menschen in diesem unserem Lande schon seit langem glauben, die Grenze sei erreicht. Aber Frau Merkels Segen findet er damit nicht, obschon - wir sprachen gestern drüber - doch vieles bereits jetzt so viel besser ist. Frau Merkel hat offenbar noch so dieses und jenes vor, von dem wir gemeines Volk noch nichts wissen (sollen). Und unterstützt wird sie dabei vom Herrn Ramsauer(CSU). Was nicht selbstverständlich ist. Denn an Unterstützung aus der CSU mangelt es ihr seit einiger Zeit schon immer mal wieder.

Aber gerade eben ist da unten in Bayern einiges am sich ändern. Denn der Stoiber, der das gut kann, ist wieder einmal in ein Fettnäpfchen getreten, indem er die Frau Pauli belauschen ließ oder ihr wenigstens irgend so eine kleine Schmuddelgeschichte mit Sex oder wenigstens Alkohol anhängen wollte. Als es bekannt wurde, mußte Stoibers Bürochef (oder wie das heißt) gehen, denn so ein Stoiber geht ja nicht selbst, es sei denn, man trüge ihn mit den Füßen zuerst raus.
Seither herrscht Gerangel in Bayern, weil dieser und jener nun doch meinte, daß es mit den Eskapaden vom Stoiber reicht und endlich Zeit wird für einen Neuen. Neben manch anderen scheint auch der Ramsauer interessiert, auch wenn er das nicht laut sagt. Und welcher Start wäre besser als der, sich im besten Einvernehmen mit der Frau BK zu befinden?

Letzteres kann der Beck nun gerade eben nicht von sich sagen. Aber das ist auch nicht sein Job. Schließlich gehört er zwar in die Große Koalititon, aber auch in die SPD, die ja irgendwann mal wieder selbst und ganz allein, wenigstens jedoch nicht mit dem politischen Gegner zusammen regieren möchte. Und schließlich ist bereits ein Jahr der Gemeinsamkeit vorbei. Das man halbwegs in Würde und sogar mit einigen Erfolgen über die Bühne gebracht hat. Wird nun bald Zeit, daß man die Phase der Parteiprofilierung angeht. Weil so eine Wahlperiode ja viel schneller vorbei geht, als man sich das so vorstellt.
Jedenfalls, wenn man in der Regierung sitzt und das auch weiter tun möchte.

So betrachtet, kann der Herr Beck dem Herrn Frank samt dessen vorher getrunkenen Bieren ja nichts anderes als schrecklich dankbar sein. Denn ohne den Frank hätte er doch glatt vergessen, den Wahlkampf der SPD einzuläuten.
tinius - 29. Dez, 10:45

Mehr als Profilierung kann das nicht sein, denn sollte Beck seine Position durchsetzen, wäre das letztendlich der Rücktritt der Regierung. Und der käme den Sozialdemokraten derzeit ziemlich ungelegen, denn die Umfragen sehen nicht gerade gut für die SPD aus. (Mal abgesehen davon, daß Müntefering nicht weisungsgebunden ist und den Teufel tun wird, ein solches Selbstmordkommando nach etwas über einem Jahr Legislaturperiode in Szene zu setzen. Allerdings wird eine solch unrealistische Äußerung wohl erst recht schaden, wenn nach der verbalen weißen Salbe die nächsten Reformen dann doch kommen. Ich vermute, sie werden mit Mühe verhindern, daß es eine tiefgreifende Arbeitsmarktreform gibt, aber um die Reform der Pflegeversicherung kommen beide Parteien nicht herum.
Wenn man eine Wahrscheinlichkeitsrechnung anstellen will, sollte man die Äußerung in den Zusammenhang mit der Gesundheitsreform und dem Widerstand der CDU - Länder stellen : kracht das Ding nämlich wirklich wie ein Kartenhaus zusammen, ist die Regierung wirklich am Ende, dann und nur dann macht Becks Positionierung Sinn. LG tinius

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