vollkommen sinnfrei

Sonntag, 24. Mai 2009

Nr.59

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Samstag, 23. Mai 2009

Das Wort zum Sonntag

Kennen Sie Herrn Roh? - Nein? Das ist aber dumm, denn ihn noch kennen zu lernen, dazu ist es zu spät. Weil ... Herr Roh hat die Konsequenzen gezogen. Und das sehr, sehr endgültig. Weil es sich nicht gehört, dass ein Regierungschef in eine Korruptionsaffäre verwickelt ist.
Damit erweist sich, dass Herr Roh entweder ein bisschen altmodisch oder ein Asiat ist. Denn die nehmen es mit der Ehre noch ein wenig genauer, als wir das hierzulande kennen. Herr Roh ist, genau genommen, beides: altmodisch und ein Asiat. Der Richtigkeit halber sollte man sagen, er w a r dies beides, denn er war sehr, sehr konsequent und hat seiner nichtswürdigen Existenz ein Ende bereitet.

Nun stellen Sie sich mal vor, wie das wäre, wenn wir eine asiatische, mindestens eine altmodische Regierung hätten. Das wäre ein Fest für die Beerdigungsunternehmer hierzulande.
Aber - wo sollten wir so schnell eine neue Regierung her kriegen?

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Böse Zungen könnten nun behaupten, das Gegenteil von ehrbar ist ... äääh, prominent.
So jedenfalls drängt sich der Eindruck angesichts gewisser "Prominenter" auf. Auch wenn die nicht einmal alle mit Korruption zu haben. Ich nehme zumindest an, dass manch einer das gar nicht nötig hat. Wenn genug Geld da ist. (Ah, gut, ich nehms zurück: Geld kann man nie genug haben!) Oder besser, wenn man mit der Geldbeschaffung nicht das Geringste zu tun hat, weil das, also das Geld, schon immer da war. Zwar ist nicht ganz klar, was die Prominenz eines Kindes aus reichem Haus ausmacht, aber jedenfalls interessiert sich die Welt auch für diese nutzlosen Geschöpfe. Und manchmal kommt denen der Hauch einer Erkenntnis, dass sie interessant sein wollen um ihretwillen und nicht, weil Vati so viel Geld hat.
Anschaulich zu beobachten an Frau, vielmehr Fräulein Hilton, die eines Tages dachte, man solle sich für sie und nicht für Vaters Geld interessieren. Und weil es eigentlich an ihr so viel Interessantes (ausser Vaters Geld) nicht gab, begann sie sich zu "zeigen". Was durch den Umstand begünstigt wurde, dass sie eines Tages, aus purem Zufall natürlich, ihr Höschen vergessen hatte und beim Aussteigen aus dem Auto die Beine ein bisschen zu sehr ...
Na, wie auch immer. Jedenfalls fand sie, das sei sie der Presse und denen, die sich für das Untendrunter interessieren, ab nun immer mal wieder schuldig,

Seither kennt jeder, der will (sogar die, die nicht wollen) so ziemlich jeden Fleck an der kleinen Paris, den man üblicherweise bedeckt trägt. Es wäre an der Zeit, dass sie sich einmal etwas anderes einfallen lässt.
Gerade eben ist sie wieder in Cannes, wo sie so einen Balztanz vor ihrem Freund kameratauglich aufgeführt hat.
Sollte sich jemand von Ihnen gerade in Cannes aufhalten, wäre es nützlich, Fräulein Hilton zu informieren, dass es an ihr gar nichts, aber gar nichts Interessantes mehr zu entdecken gibt.

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Herr Bohlen, Dieter hingegen ist da schon anspruchsvoller: Er will helfen.
Das macht uns richtig, richtig glücklich.
(Auch, wenn mir persönlich nicht viel einfallen könnte, wobei.)
Aber dank der umsichtigen, anspruchsvollen Presse erfahren wir auch, wie sich Bohlen seinen Beitrag zur Gesundung des Gemeinwesens vorstellt. Er möchte, so hören wir, den Deutschen zum Grand-Prix-Erfolg verhelfen. Nicht, dass das dieses Jahr noch ginge. Dazu kommt er ein paar Wochen und 30 Millionen Euro zu spät.
Blöd nur, das sagt er der Zeitung mit den vier Buchstaben, dass ihn noch keiner gefragt hat. (Herr Raab immerhin wurde gefragt, mochte aber dann, so seine Verlautbarung, nicht mit all der Bürokratie umgehen, auf die er traf.)
Tja, da will man schon einmal helfen und keiner lässt einen.

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Wohl dem, der seiner Fangemeinde damit helfen kann, einfach noch da zu sein.
Patrick Swayze hats getan und ein Foto von sich mit seiner Frau veröffentlicht, nachdem in der letzten Woche verschiedene Medien über seinen Tod berichteten.
Manch eine Träne dürfte sich damit als vergeblich vergossen erweisen.
Wir haben ihn doch alle so lieb!

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Und beim nächsten Mal berichten wir über Heidi Klum, die neuesten Umfragen zufolge die bekannteste, aber auch unbeliebteste Person in den deutschen Medien ist.
Über Horst Köhler, der seine Frau immernoch liebt ("Und ich danke Mutti für ihre weltumspannende Unterstützung. Sie hat an mich geglaubt und daran, dass alle Unmaßgeblichkeiten in meinem Leben einen wirklich furchtbar wichtigen Sinn haben.")
Über Amy Winehouse (25), die ihr Comeback-Konzert absagte (für die, die wissen wollen, woher sie zurück kommen wollte: die Karibikinsel heisst St.Lucia), weil sie entweder doch keine Lust hatte, da weg zu gehen oder wieder einmal ... ach, was verstehen denn wir vom komplizierten Leben eines Stars.
Und viele andere mehr.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Ida, burische Eier und der "missing link"

Ich bin gerügt worden.
Ob meiner gotteslästerlichen Ideen.
Jawoll!

Wie ich nur diese ganzen esoterischen Ideen so hoch jubeln könnte. (Ich erinnere mich nicht, dass ...) Wo doch nur ein Gott, nämlich unserer, und überhaupt ...
Wohl dem, sage ich, der fest im Glauben ist! Den braucht man auch, heutzutage, da so viele gotteslästerliche Ideen unterwegs sind.
Das kann ich Ihnen sagen.

Angesichts der Tatsache, dass die Welt erst seit 6000 Jahren besteht und die Menschen (Das, bitteschön!, ist erwiesen!) zusammen mit den Dinosauriern lebten, ist jegliche Erkenntnis, gar jeglicher Fund, der vermeintlich aus einer Zeit davor resultiert, ja eine ganz grobe, enorme und verlogene Lüge.

Behauptet doch ein Dr. Franzen, er habe - und zwar ganz wissenschaftlich - festgestellt, dass es da einen Fund gab, schon vor 28 Jahren, der belegt, dass der Mensch vom Affen, eigentlich ja von so einer Art Katze, abstammt. Ganz Verwegene nennen das den "missing link", was nichts anderes bedeutet, als dass wir vom Tier abstammen. Und neuerdings nicht einmal mehr vom Affen! (Was ja noch irgendwie auf einen Hauch von Restintelligenz schließen liesse. Und schon da regten sie sich dunnemals auf.) "Ida" also, die in der Grube Messel bei Darmstadt gefunden wurde, sei 47 Millionen Jahre alt, habe auf Bäumen gelebt und wäre unser Vorfahre.
Wir könnten das schon seit 28 Jahren wissen, wäre da nicht so ein kesser Privat-Wasauchimmer gekommen, hätte in Messel gebuddelt und Ida nicht nur gefunden, sondern auch mit heimgenommen und für sich behalten.

Aber Ida ist echt, was weder den Kreationisten gefallen kann, noch sonst irgendwem, der da meint, der Mensch sei ein höheres Wesen.

Dabei, wir alle wissen es, ist alles nur eine Frage einerseits der langen, langen Entwicklung, andererseits der Vererbung, dass wir wurden, was wir sind, worauf man ja nun nicht unbedingt so furchtbar stolz sein muss, wie man es vielerorten ist.
Ein kleines Einsehen, was die Vererbung angeht, hat inzwischen folglich auch um sich gegriffen. Nur Kreti und Plethi gehen einfach noch miteinander ins Bett und zeugen Kinder, wie es ihnen gerade Lust und Langeweile eingegeben haben.
Die Bewussteren unter uns wählen ihr Erbgut sorgfältig aus.

Da kann sich der gemeine Samenspender noch so sehr ärgern, aber das wirklich Wertvolle sind die Eier. Die werden hoch gehandelt, nämlich irgendwo zwischen 5000 und 25000 Dollar, wenn nur das Erbgut ein Feines ist, nämlich blond, intelligent und möglichst reinrassig.
Die zwar blonden, aber mitnichten reinrassigen Norwegerinnen, die sich - zu dumm - in den letzten Generationen zu häufig mit den asiatischen Lappen vermischten, fallen damit schon aus dem Rennen. Und als wertvollstes Erbgut wurden die südafrikanischen Buren, die sich ja nun wahrlich ausser mit sich selbst mit niemandem vermischten, identifiziert.

Abgesehen von der Tatsache, dass - wie ich annehme - den tiefgläubigen Kreationisten die herkömmliche Methode der Fortpflanzung dann doch noch mehr behagt (Man gönnt sich ja sonst nix!), dürfte ihnen der Gedanke an blonde Burinnen immerhin mehr gefallen als der an Ida.

Sonntag, 17. Mai 2009

Wort zum Sonntag

Der Mensch, ob er nun will oder nicht, braucht etwas, woran er glauben kann. Er ist sozusagen genetisch dazu bestimmt. Früher war das einfach, da hatten wir Gott. (Eigentlich wollte ich ja über diesen bedauernswerten Pfarrer schreiben, der aus Playmobil-Figuren die Bibel nacherzählte, was er nun nicht mehr darf, weil die Playmobil-Hersteller da was gegen haben. - Ich frage Sie, was kann man gegen die Überbringung der biblischen Botschaft haben? Doch das war dann zu traurig und diesseitig.)
Aber irgendwer meinte, das sei altmodisch und schließlich seien wir so frei, dass wir alles mögliche haben könnten. Und anderes sei ja viel besser, womöglich, vielleicht.

Nunja, jedenfalls glauben die Leute nun an allerhand Zeugs und versuchen, damit glücklich zu werden: Buddha, die Macht des Profits, Tarot, Tantra, die Kabbala usw., usw., usf. Man möchte gar nicht glauben, was alles es in dieser Richtung so gibt. (Den Glauben an die Macht des Profits lasse ich jetzt mal mit Absicht aussen vor, obwohl ... eigentlich hat alles - auch - damit zu tun.) Die Leute ziehen sich irgendeinen Glauben an wie morgens die Strümpfe und hoffen auf das große Glück. Sie suchen es in der Voraussage (via Glaskugel, Tarotkarten usf.), in der Liebe ( des Nächsten, sich selbst, alles Kreatürlichen) oder im duldenden Hinnehmen dessen, was sich sowieso nicht ändern lässt ( weil im nächsten Leben die große Abrechnung/ Belohnung des derzeitigen kommt). Sie glauben an allerhand, solange es nur das hiesige Jammertal erträglich macht. Dann sind sie glücklich, auf welche Art auch immer.

Um aber erst einmal solcherart glücklich zu werden, braucht man allerhand Utensilien. Zuerst einmal Bücher, die einem das neue Glück erklären. Dann mehr oder weniger Zubehör: Klangschalen, Räucherstäbchen, Wallegewänder, Armbänder, Ketten, Gebetsmatten, Bilder, Altäre undundund. Die kaufen wir uns gerne, wenn es denn fürs Glück gut ist. Gar nicht zu reden von den vielen Spenden für all jene, die uns das Glück bringen. Wir überweisen, werfen in Opferschalen, trennen uns von unseren Haaren (nun gut, das tun nicht wir, sondern die anderen), rufen bei Fernsehsendern an.
Und während uns eine rosige Zukunft beschert wird, rattert der Zähler am Telefon.

Ein ganzer Industriezweig lebt von unserem Drang zum Glück. Weshalb es da sogar Messen gibt.
Ich war schon mal bei so einer Esoterikmesse und kann Ihnen berichten, dass die da, obwohl sie oft so tun, alle beileibe nicht von Luft und Liebe leben. Schon der Eintrittspreis war vom Feinsten. Gar nicht zu reden von all jenen, die einen hernach in ihre mit Tüchern verhangenen Budchen locken wollten, um ihre ureigenste Botschaft zu unterbreiten, was allein schon extra kostete, und ihre höchsteigenen, ganz besonderen (gesegneten!) Wasauchimmer loszuwerden.
Obwohl sie alle mehr oder weniger abgehoben grinsend da standen, wurde schnell klar, dass die Glückseligkeit ein hartes Geschäft ist.
Wer nach diesen zwei Tagen nicht die Standmiete und den Lebensunterhalt für mindestens zwei Monate eingespielt hat, ist verkehrt im Geschäft und sollte ernsthaft darüber nachdenken, ob er nicht besser wieder zurück hinter den Bankenschalter geht.

Das Beste aber an diesem Tage war Dragomir(?), der mitsamt seiner gut gewachsenen entfernten Verwandtschaft aus dem ehemaligen Jugoslawien kam, wo er (so ging die Mär) mit seinen Verdiensten ein ganzes Dorf ernährte. Was Dragomir(?) machte? - Er guckte.
Was meine Freundin und mich zu dem Spruch animierte: "Der macht ja nix, der guckt ja nur."
DAS, muss man schon sagen, ist wahre Kunst: Mit Gucken sein Geld verdienen. Und der verlangte nicht mal Eintritt, so sicher war er sich, dass die Leute seine Bücher, CDs usf. kaufen würden, sobald sie ihn erst mal beim Gucken gesehen hätten.
Dragomir kam rein, kletterte ein paar Stufen hinter einem weiss betuchten Tisch hinauf, stand da, ebenso weiss bekleidet wie der Tisch und ... guckte. Mal hierhin, mal dorthin. Sehr ernst, sehr tief. Nach zehn Minuten Guckerei kletterte er wieder runter und ging.
Und damit diese Guckerei nicht allzu belanglos wirken sollte, musste man sie sich erstehen, indem man vorher sein Lebenswerk, seine Botschaft und allerhand Instruktionen ("Nehmen Sie ein Bild Ihrer Lieben in die Hand, für die sie etwas erbitten wollen! Schauen Sie Dragomir tief in die Augen. Sie werden feststellen, dass er Ihnen mitten ins Herz schaut.") über sich ergehen ließ.
Manch einer brach währenddessen oder hernach weinend zusammen. Auch ich hatte nicht unbeträchtliche Rückenschmerzen. Denn natürlich war Sitzen obsolet. Es sollte ja weh tun, damit man offen war für welche ungesprochene Botschaft auch immer.

Danach gingen meine Freundin und ich erst einmal in das markteigene Cafe, um uns von der Strapaze bei einem sauteuren Kaffee zu erholen. Neben uns saß eine Inderin, die stets fröhlich lächelnd nickte.
Während wir nicht ohne Häme unser tiefschürfendes Erlebnis auswerteten und eigene Pläne für ein Unternehmen "Ich gucke und verdiene damit Geld" schmiedeten, lächelte sie immer wieder äusserst freundlich.
Erst als wir uns für eine Zigarette nach draussen aufmachten und noch einmal ebenso freundlich in Richtung der Inderin zurück nickten, meinte diese in akzentfreiem Deutsch: "Eine wirkliche lehrreiche Vorstellung, nicht wahr?" Obwohl uns das dann doch ein bisschen peinlich war, schien sie es nicht böse zu meinen.
Woran man erkennen kann, dass solche Messen durchaus auch eine Sache für Berufseinsteiger sind. Es scheint legitim, dass man sich ein paar Tricks abguckt, um selbst ins Geschäft zu kommen.



Wenn ich bloß, verflixt noch mal, so ganz richtig tief und ernsthaft gucken könnte, hätte ich schon längst im Büro gekündigt. Aber ich fange bei so etwas immer an zu lachen.




Und beim nächsten Mal erzähle ich Ihnen von der Bekannten, die sich während ihrer Arbeitslosigkeit für einen kleinen Nebenverdienst bei diesem Tarotsender als Kartenleserin anmeldete und schon im zweiten Monat mehr verdiente als jemals zuvor.

Samstag, 16. Mai 2009

Nr.58

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Montag, 11. Mai 2009

Lachen ist gesund ... (These)

... behaupten nicht nur Wissenschaftler, sondern auch allerhand esoterische Personen. Die, also die Esodings, gehen sogar so weit, Lachseminare zu veranstalten, in denen die Teilnehmer mehr oder weniger unmotiviert vor sich in Grinsen bis sie es zum Lachen schaffen und dann vollends gesundet wieder nach Hause schreiten.

Das zumindest im besten aller Fälle. Wobei es nicht so einfach ist, erst einmal den Einstieg zu finden. Denn, ganz ehrlich, haben Sie schon mal ohne jeden Grund gelacht? (Abgesehen von der betrüblichen Tatsache, dass es wahrlich in dieser Welt so viel zu Lachen nicht gibt.) Die Herrschaften in den Kursen tun das und bestätigen einhellig, dass es im Grunde eine ganze einfache Sache ist. Man muss nur erst einmal anfangen.

Und wirklich erinnern wir alle uns dieses Effektes: Einer mit einer ganz besonders fiesen, doofen oder sonstwie bemerkenswerten Lache fängt an und irgendwann muss man mitmachen, ob man will oder nicht. Und braucht keinen anderen Grund mehr als eben diese komische Lache, um mit zu machen und gar nicht aufhören zu können. Hernach sind alle ganz froh und haben noch immer keinen Grund dafür. Aber wer braucht schon einen Grund, um froh zu sein? Wenn mans denn nur ist.

Die Leute, die solche Seminare veranstalten, wissen sehr genau um die Blödheit des Geschehens, preisen allerdings die Effekte aufs Höchste und damit, meinen sie, sei alles an Blödheit gerechtfertigt.

Denn (mal sehen, ob ich das Krams zusammen kriege) das Gehirn ist am Ende auch nur so eine Art Muskel. Der funktioniert, wenn er die richtigen Signale kriegt. Der muss nich immer selber welche aussenden. Also: Beim Lachen werden so zirka 20 Muskeln bewegt, allein im Gesicht, die signalisieren dem Gehirn: Da ist einer froh. Und dann kommt noch die erhöhte Sauerstoffzufuhr hinzu, die dem Gehirn gefällt. Denn, erinnern sie sich, wenn wir so richtig lachen, schnaufen wir ganz dolle und der Sauerstoff geht bis ganz unten, was er bei unserer normalen Flachatmerei ja sonst nie tut.

Das alles also findet das Gehirn ganz prima und denkt deswegen: Uih, gehts mir jetzt aber gut!

Und wenn unser Gehirn etwas prima findet, sehen wir die Welt auch viel positiver und ... jetzt hab ich irgendwie den Faden verloren.
Aber jedenfalls ist so eine positive Lebenseinstellung ganz, ganz wichtig. Weil - wer die nich hat, der kann gleich einpacken.

Sonntag, 10. Mai 2009

Nr.57

406000043

Samstag, 9. Mai 2009

MEINS!!!

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Danke Noxx!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Unkorrekt

Um unkorrekt zu sein, muss man ja nicht politisch werden. Nicht einmal auch nur in Ansätzen. Hab ich heute gemerkt.

Mensch, da is mir ´was passiert! Also so was aber auch!

Steht da diese Kollegin vor meinem Schreibtisch. Will mich abholen, wie so ungefähr fünf mal am Tag. Dass es nur fünf Mal sind, naja, eine Sache der Erziehung, denke ich mir. Früher hab ichs viel öfter getan. Eigentlich ständig oder eins ums andere Mal. Bis sie dann kamen und sagten, es müsse doch anders gehen, seltener oder besser noch: ganz ohne. Gar nicht zu reden davon, was das an Arbeitszeit kosten würde.
Dabei hätte ich ihnen beweisen können, dass ich es während der Arbeit kann. Vielmehr, dass es meine Arbeit nicht behindert ,gelegentlich sogar befördert. Manchmal geschah es auch ganz von allein. Hernach schaute ich nur erstaunt, dass es auch ohne mein Zutun geht.

Jedenfalls ist es inzwischen verboten. Am Arbeitsplatz. Ich soll ´rausgehen dabei, sagen sie, wenn ich es partout nicht sein lassen kann. Und ich soll mich in der Zeiterfassung ausstempeln. Denn DAS werden sie mir auf keinen Fall als Arbeitszeit durchgehen lassen. Da halfen keine Diskussionen, wie wir sie in der Anfangszeit hatten: Jeder, der ein Schwätzechen hält, einen Apfel isst oder sonst irgendwas tut, das immernoch während der Arbeitszeit geht, kostet mehr Zeit als unsereiner. Sie waren da vollkommen unbeugsam: Nein! Nein! Und nochmals Nein!, sagten sie und meinten, so wolle es das Gesetz.

Ahja, am Anfang wollte es mir gelegentlich immer Mal wieder passieren. Ich wars ja gewöhnt, dass ich dazu nicht vom Schreibtisch weg musste. Ich sagte sogar zu Kollegen, die es immer schon störte: "Hab ich dich hierher eingeladen?"

Aber jetzt? Zwei Jahre nach dem Verbot?
Ich war erstaunt über mich selbst, staunte nicht schlecht, als es nach all dieser Zeit des Verbots doch wieder passierte.
Die Kollegin, die mich abholen wollte, schaute ganz entsetzt, wo ich noch nichts Besonderes dabei fand. Erst als das erste Wölkchen meiner Zigarette aufstieg, verstand ich, was sie meinte: Oh, Mist, das Rauchverbot!

Wie kann man nur so vergessen?

Mittwoch, 6. Mai 2009

Zur Erholung

Politik is doof (sagt eine nicht genannt sein wollende Dame). Immer irgendwie das Gleiche. Eins hängt am anderen und ist ... naja, eben doof.

Lass uns tratschen. Das macht viel mehr Spaß.

Zum Beispiel über den Herrn Rürup (Pardon!), der is weise, also Wirtschaftsweiser und hatte schon hübsche Ideen. Nur, als es um die eigenen Finanzen ging, fehlten ihm nicht nur die Ideen, sondern auch jegliche Weisheit. Da war er wie alle anderen auch, die ein Päckchen Geld auf die Seite gepackt haben: Sie werden nicht nur unvernünftig, sondern gierig. Die Bank ist nun pleite. Und der Herr R.? ... wird wohl nicht verhungern, aber seinen Lebensabend vielleicht etwas sparsamer gestalten müssen.Es sei denn, ihm fielen noch ein paar neue deutschlandumspannende Ideen ein, die möglichst einträglich sind.

Anders war das bei Oma C.
Die hatte ihren Glauben an die Banken längst verloren. Und dachte sich "unters Kopfkissen kann ja jeder". Weshalb sie sich einen ganz schicken Platz zur Aufbewahrung ihrer Ersparnisse ausdachte. In die Tasche von diesem ollen Mantel, glaubte sie, guckt ganz sicher keiner.
Womit sie Recht hatte. Nicht einmal ihre Tochter tat das, als die entschied, man solle sich nun endlich von dem alten Stück trennen. Großes Geschrei bei Oma C., als sie den Verlust bemerkte.
Zum Glück werden heutzutage ja sogar die Kleidercontainer abgeschlossen. Der - wenn auch mit 5000 Euro bescheidene - Lebensabend der Oma C. ist gesichert.

Das jedoch kann Opa Helmut von sich nicht behaupten. Der ist eine arme Seele, die an besagtem Abend gerade mal 12 Euro bei sich trug. Was diese bösen Jungs nicht davon abhielt, ihm die paar Euro abzunehmen, nachdem sie ihn verhauen und auch ein bissel geschnitten haben. Und weil Opa H. in Bezug auf seine ärmlichen Umstände nicht gelogen hatte, waren sie so sauer, dass sie ihn auch noch in ein Dixie-Clo stopften. Bis zum Morgen, als ihn ein Jogger fand, stank Opa H. schon ganz fürchterlich; von der Hose, die wohl nie wieder sauber wird, gar nicht zu reden.

Die Welt is blöd, sag ich dazu nur.
Warum sind die bösen Jungs nich zu dem Rürup gegangen, ehe er das Geld zu Lehman schaffen konnte? Der hätte genug Wechselhosen gehabt, und auf ein bisschen mehr Gestank wärs bei dem auch nich angekommen. Und wech is das Geld jetz sowieso.

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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pathologe - 15. Feb, 09:27
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