Mittwoch, 21. Mai 2008

ANGST ... oder: Wie man einem Volk den Linksruck austreiben will

Jetzt haben sie doch glatt die Diätenerhöhung zurück genommen!

Das deutsche Volk steht oder sitzt da und staunt und versucht Worte zu finden. Die einen sagen "erst dreist, dann feige"; die anderen reden davon, dass sich die Erhöhung nicht "vermitteln" liess, nicht einmal den Abgeordneten selbst.

Damals, als sie es noch "kommunizieren" nannten (z.B. bei HartzIV), da machten sie sich keine Gedanken darüber, was die anderen davon halten. Sie selbst hielten ... aus, ganz tapfer, sogar angesichts der Demonstrierenden auf der Strasse, von denen sie ahnten, dass das erste schlechte Wetter sie schon wieder in ihre Stuben treiben würde.
Diesmal aber merkten sie den Widerstand.
Noch am wenigsten gegen ihre Diäten, die bestenfalls das Sahnehäubchen auf allem anderen waren. Es mag Momente gegeben haben, in denen sie sich abends im Bett, schlaflos, einen Generalstreik vorstellten. Solch einen, wie ihn Deutschland noch nie sah und wie ihn die Unternehmer schwer verkraften würden.

Man kann sich halt nicht drauf verlassen, dass so ein dummes Volk schluckt, alles und immer wieder. Irgendwann kriegt man die Quittung.

Einst hatten wir Politiker, die es nicht unbedingt darauf ankommen lassen wollten. Sie machten auch SACHEN, aber immer hübsch in Maßen, dass man´s vielleicht nicht einmal merkt. Die heutigen jedoch benehmen sich wie die Kinder: Sie testen aus, was man so machen kann. Wenn´s nicht geht, na gut, dann nimmt man die Dinge halt zurück und lässt sich womöglich noch dafür feiern, dass man die Brisanz erkannte. Am Ende klingt es wie grossmütiger Verzicht, obwohl´s am Anfang einfach frech war.

Vor vier Jahren haben wir uns gefragt, was so ein Volk alles mit sich machen lässt, wenn es deutsch und obrigkeitengläubig ist. "Die werden schon wissen, was sie tun." und "Man kann ja doch nichts machen.", sagten viele. Inzwischen erinnert sich manch einer von den vielen, dass doch nicht gar nichts geht, an der Wahlurne und im Tarifstreit und an manch anderen Orten noch.

Am Ende bleibt die Frage: Wenn der letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen gebracht hat, wie kann man das Fass wieder leeren, ohne noch mehr zu verspritzen?

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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