Mittwoch, 21. November 2007

Lokführer und kein Ende ...

Dabei ist das, was hier in Deutschland passiert, Pippifax gegen das französische Geschehen. Aber das nur am Rande.

Trotzdem jammern wir wie verrückt. Am meisten vermutlich der Herr Mehdorn, der da mittlerweile ganz gehörig unter Druck geraten ist. Aber das sagt er nicht öffentlich, weil das seine Verhandlungsposition schwächen würde. Und die ist schon schwach genug, auch ohne öffentliches Gejammer.

Stattdessen läßt man seine Puppen tanzen, schickt die einschlägigen Industrievertreter in die Öffentlichkeit und läßt es im Blätterwald rascheln.
Alles unter dem Deckmäntelchen pseudowissenschaftlicher Betrachtungen: das Zerstören der - ach, so großartigen! - Konjunktur und und und.

Als neueste Blüte dieses Treibens will uns nun heute die FAZ ein weiteres Mal klar machen, wie unverfroren die Lokführer doch fordern, was andere schon lange nicht mehr haben. Mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 33 000 Euro stünden sie doch vergleichsweise gut da, wohingegen der durchschnittliche Arbeitnehmer in Deutschland gerade mal 27 000 Euro hat.
Das Ganze dann auch noch auf einen erklecklichen Stundenlohn herunter zu rechnen, bildet den Gipfel. Kaum einer noch verdient da in Deutschland über 20 Euro in der Stunde, die Lokführer schon.

Sagt man. Und vergißt dabei, die Vielzahl der Überstunden, die das Ganze sehr nach unten drücken dürfte.

Und sowieso haben wir doch in dieser unserer Leistungsgesellschaft gelernt, daß wir alles mögliche tun dürfen, nie, aber auch niemals jedoch uns nach unten orientieren. Es soll ja weitergehen. Und wir sollen Geld ausgeben, damit die Konzerne was verkaufen und all der Dinge mehr.
Gar nicht zu reden davon, daß man ihn ja nicht mit tragen muß, diesen uns allen aufdiktierten Abwärtstrend. Schon gar nicht, da ja "die da oben" ihn sich selbst keineswegs mit auferlegt haben.

So darf angenommen werden, daß dieses eine einzige Mal die Einkommen der Spitzenverdiener nicht mit drin waren im Durchschnitt. Der sonst womöglich um einiges höher gewesen wäre und die Lokführer nicht so gut hätte dastehen lassen.
Aber eigentlich spielt das neben dem Beschiß, der seit Jahren schon mit uns allen getrieben wird, nun auch keine Rolle mehr.

Ach, laßt uns nach Frankreich gehen, wo die Massen ihre eigene Macht noch kennen. Laßt uns lernen von den Nachbarn, die eine Reform als Betrug am Volk erkennen, wo sie das ist. Laßt uns die Straßen füllen mit Menschenmassen, Plakaten und laßt uns endlich wieder selber denken.

Laßt uns abzweigen vom Weg der folgsamen Schafe, ehe die Wachhunde zu stark sind.

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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