Mittwoch, 19. September 2007

Hammse schon gehört?

Die Barmer Ersatzkasse hat 130 Millionen Euro gespart, indem sie gezielt Abrechnungen überprüft und tatsächlich auch jede Menge Abrechnungsfehler festgestellt hat.

Nun kann man sich fragen, ob Deutschland ein Land von lauter betrügerischen Ärzten ist. Nein, sagt die Barmer, die häufigste Ursache der Fehler seien Unsicherheiten hinsichtlich Diagnose und Abrechnungsmodus.
Wodurch sich - wieder einmal - zeigt, daß uns der Drang, so viel Geld wie möglich zu sparen, indem wir allerhand "wenn" und "aber" einbauen, letztlich teuer zu stehen kommt. Weil kein Mensch mehr durchblickt, wählt man im Zweifelsfall (und das ist ja nichts Verwerfliches, denn irgendwie tun das ja alle) die teurere Abrechnungsvariante.

Ich stelle mir vor: Nicht nur die Barmer (die´s im übrigen bei ihrem beinahe höchsten Beitragssatz nötig hat), sondern auch alle anderen Krankenkassen würden mehr überprüfen. Und alle würden sie feststellen, was die Barmer schon weiß. Man könnte glatt da hin kommen, die Beiträge ausnahmsweise mal zu senken, statt - wie in den letzten Jahren immer wieder passiert - permanent zu erhöhen.

Und ich denke mir, daß man solche Sachen ja eigentlich längst hätte versuchen können, um das Gesundheitswesen wieder finanzierbar zu machen, statt immer nur den Beitragszahler zu schröpfen und ihm weismachen zu wollen, das alles sei eben so ...
Ja, und nebenher frage ich mich noch, wozu all die Truppen wie die Kassenärztliche Vereinigung, Ombudsräte etc. denn da sind, wenn es eine einzige Krankenkasse ist, die feststellt, was wir eigentlich alle schon ahnten. Eigentlich nämlich sind die dafür da, die Abrechnungen zu prüfen. Stattdessen, so stellt sich nun heraus, rechnen die einfach mit falschen Zahlen.

Ich denke mir, unser pfiffiger Finanzminister, wenn´s denn ihn betreffen würde, hätte längst Mittel und Wege gefunden, diese falsche Abrechnerei zu unterbinden. Wo der doch sogar Mittel und Wege gefunden hat, richtige Abrechnungen für nicht richtig hinzustellen. Alles im Namen eines "soliden Haushaltes"

Ach, ich wünsche mir so sehr einen soliden Haushalt in der Gesundheitspolitik. Nicht erst für die nächste Generation; am liebsten schon ab nächsten Monat.

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Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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