Freitag, 10. August 2007

Die Sache mit dem Eigentum

Eigentum ist in der Bundesrepublik rechtlich geschützt. So viel steht schon mal fest. Und es spielt eine große Rolle, nicht nur in rechtlichen Betrachtungen, sondern auch, wenn es darum geht, irgendwelche Entscheidungen zu treffen.

Wir kennen das nicht nur aus der Wendezeit, wo allerhand Eigentumsansprüche geltend gemacht wurden, die - um es vorsichtig zu sagen - zuweilen reichlich fragwürdig waren. Wir hören auch immer wieder davon, wenn Vertreter der aussterbenden Generation der sich erinnernden verfolgten (und überlebt habenden) Juden irgendwo auf der Welt behaupten, ihnen würden allerhand Kunstwerke gehören, aber keiner mag die ihnen zurückgeben, seien die Ansprüche so klar wie auch immer.

Und wir hören auch jetzt davon, da wir uns an die "Jahrhundertflut" vor fünf Jahren erinnern.
Da wurde durch die Natur allerhand Eigentum zerstört, weil wiederum die Natur (für die es keinen Rechtsanwalt gibt) i h r Eigentum zurück verlangte. Und nun ist es das Eigentum, das uns daran hindert, der Natur - die im Zweifelsfall stärker ist - zurück zu geben, was sie sich nimmt, wenn man´s nicht freiwillig hergibt.

Thema (für die, die nicht mehr folgen können): Deichrückverlegung.
K e i n Thema für den sächsischen Umweltminister, der es eigentlich besser wissen könnte angesichts der Dinge, die in seinem Bundesland vor fünf Jahren passierten. Der findet eine (!) Deichrückverlegung, die seither passiert ist, vollkommen ausreichend und rettet sich im übrigen auf nicht verständliche Termini wie die "Priorität des ingenieurbiologischen vor dem technischen Hochwasserschutz" heraus. Was auch immer das ist. Jedenfalls nichts, was etwas damit zu tun hat, daß man der Natur zurückgibt, was man ihr dummerweise weg genommen hat.
Das Weggenommene sieht hernach nur schöner aus, weil man die Wegnahme mit Naturstoffen kaschiert.

Ja, und das alles nur wegen dem Eigentum.

Allerdings frage ich mich, ob es nicht manchem Eigentümer lieber wäre, einmal eine richtige Entschädigung für sein Grundstück vor dem Deich zu kriegen, als alle paar Jahre wieder um eine Entschädigung bei der Aufbaubank betteln und neu aufbauen zu müssen.

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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