Von Hunden, Tierschützern und toten Kindern
Manchmal denke ich ja, daß es uns so schlecht dann doch noch nicht gehen kann. Zumindest gelangt man zu diesem Eindruck, wenn man sich so die Themen in den "Bullewarmagazinen" im abendlichen Fernsehprogramm ansieht. Neben den täglich mehrfachen Zustandsberichten von Dieter Bohlen und seinem DSDS-Team sowie der Androhung einer neuen Staffel BIG BROTHER sah ich gestern, und zwar öffentlich-rechtlich!, den netten Hund Ucah (oder so).
Der hat seinem vermutlich nicht minder netten Herrchen Gesicht und Halsschlagader zerbissen. Der Herr Schimanski (nicht der Kommissar, sondern ein Tierarzt) sagte, das sei eine Sache zwischen ihm und dem Herrchen gewesen, die nun ausgetragen sei. Herrchen übrigens hat die Sache nicht überlebt. Was man bedauern kann oder auch nicht angesichts der Tatsache, daß Ucah - trotz guter Prognose - keine Lust hatte auf den Wesenstest und gleich wieder zubeißen wollte, auch in Gesicht und Hals.
Was wiederum die Wesenstester zu dem Schluß komme ließ, Ucah sei auf diese Region spezialisiert, wozu man ihn dann schon erzogen haben müßte. So eine Erziehung wird, wie wir wissen, meist vom Herrchen erledigt, der dann gleich mal sehen konnte, wie sich so eine Art Erziehung anfühlt. Und wir sind froh, daß Ucah nicht aus Versehen so ein Sechsjähriges unter die Pfoten gekriegt hat.
Die Geschichte ist damit übrigens noch lange nicht zu Ende. Denn als man meinte (da war ein weiterer Angriff auf einen Tierheim-Mitarbeiter vorangegangen), Ucah könne doch nicht ganz so friedlich sein, wie man nach der "ausgetragenen Sache" mit dem Herrchen zunächst unterstellte, wollte man Ucah einschläfern.
Da traten die Tierschützer auf den Plan. Unter ihnen ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, der Ucah gern "erziehen" (da will ich nicht lieber nicht wissen, wie) und dann mit auf Streife nehmen wollte. Denn solche Hunde seien im Sicherheitsgewerbe seeehr gefragt.
Die etwas ernsthafteren Tierschützer klagen jetzt vor dem Verwaltungsgericht, ob oder ob Ucah nicht eingeschläfert werden soll. Weil ... das arme Viech kann ja nichts für seine schlechte Erziehung.
Die Tierheimmitarbeiter derweil führen Ucah, wie ich annehme, nur für die Kamerateams auf den Hof. Denn sogar mit Maulkorb ist er mit Vorsicht zu genießen. Ucah ist schließlich nicht so´n Schoßhündchen, sondern ein ausgewachsener Kampfhund, der auch ohne Gebiß ungemütlich werden kann.
Und beim nächsten Mal reden wir darüber, warum sich so viele Leute in diesem Land lieber um beißende Hunde als darum kümmern, daß wir keine Babys mehr in irgendwelchen Blumenkästen finden.
Der hat seinem vermutlich nicht minder netten Herrchen Gesicht und Halsschlagader zerbissen. Der Herr Schimanski (nicht der Kommissar, sondern ein Tierarzt) sagte, das sei eine Sache zwischen ihm und dem Herrchen gewesen, die nun ausgetragen sei. Herrchen übrigens hat die Sache nicht überlebt. Was man bedauern kann oder auch nicht angesichts der Tatsache, daß Ucah - trotz guter Prognose - keine Lust hatte auf den Wesenstest und gleich wieder zubeißen wollte, auch in Gesicht und Hals.
Was wiederum die Wesenstester zu dem Schluß komme ließ, Ucah sei auf diese Region spezialisiert, wozu man ihn dann schon erzogen haben müßte. So eine Erziehung wird, wie wir wissen, meist vom Herrchen erledigt, der dann gleich mal sehen konnte, wie sich so eine Art Erziehung anfühlt. Und wir sind froh, daß Ucah nicht aus Versehen so ein Sechsjähriges unter die Pfoten gekriegt hat.
Die Geschichte ist damit übrigens noch lange nicht zu Ende. Denn als man meinte (da war ein weiterer Angriff auf einen Tierheim-Mitarbeiter vorangegangen), Ucah könne doch nicht ganz so friedlich sein, wie man nach der "ausgetragenen Sache" mit dem Herrchen zunächst unterstellte, wollte man Ucah einschläfern.
Da traten die Tierschützer auf den Plan. Unter ihnen ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, der Ucah gern "erziehen" (da will ich nicht lieber nicht wissen, wie) und dann mit auf Streife nehmen wollte. Denn solche Hunde seien im Sicherheitsgewerbe seeehr gefragt.
Die etwas ernsthafteren Tierschützer klagen jetzt vor dem Verwaltungsgericht, ob oder ob Ucah nicht eingeschläfert werden soll. Weil ... das arme Viech kann ja nichts für seine schlechte Erziehung.
Die Tierheimmitarbeiter derweil führen Ucah, wie ich annehme, nur für die Kamerateams auf den Hof. Denn sogar mit Maulkorb ist er mit Vorsicht zu genießen. Ucah ist schließlich nicht so´n Schoßhündchen, sondern ein ausgewachsener Kampfhund, der auch ohne Gebiß ungemütlich werden kann.
Und beim nächsten Mal reden wir darüber, warum sich so viele Leute in diesem Land lieber um beißende Hunde als darum kümmern, daß wir keine Babys mehr in irgendwelchen Blumenkästen finden.
erphschwester - 30. Jan, 06:51