Dienstag, 25. Februar 2014

25022014

"wie´s drinnen aussieht, geht keinen ´was an.", pflegte meine mutter zu sagen, die - was ich gut fand - es nicht schätzte, familiäre uneinvernehmlichkeiten in aller öffentlichkeit auszutragen. es ist, so meinte sie, schon schlimm genug, wenn man sich in einer familie uneins ist, aber man muss den anderen damit nicht noch freude bereiten.

aber natürlich gilt dieser spruch auch für allerhand andere bereiche, die der dichter (ja, wer war das noch gleich?) mit "die gedanken sind frei" in worte fasste.
tatsächlich bekommen die dinge häufig den sinn, den der betrachter ihnen unterstellt. und weil wir nicht wissen, was andere betrachter denken, bleiben wir am eigenen denken hängen. was im zweifelsfall nicht uns selbst schlecht machen muss, sondern allenfalls unsere eigene meinung von dem, was andere wohl denken mögen.

nehmen wir die sache mit den kinderbildern.
klar ist es in ordnung, wenn wir unsere eigenen fotografieren. wir lieben sie. und als sie damals so fröhlich am fkk-strand rumsprangen, mochten wir sie genauso. und klar haben wir die bilder vom fkk-strand unseren anderen fkk-freunden, die diesmal nicht dabei sein konnten, auch gezeigt. und, klar, ist uns nicht in den sinn gekommen, dass irgendwer unsere kinder am fkk-strand auf eine unbotmäßige art betrachtet haben könnten. da waren ja da doch alle nackt. oder?

sowieso: wer nun bilder von nackten oder fast nicht bekleideten kindern verbieten will, blendet der nicht einen bedeutenden teil des menschlichen lebens aus? meine kinder liebten den sommer, weil der warm war und man nicht viel anziehen musste. und, ja, das wenige zogen sie manchmal auch aus. und fühlten sich wohl und glücklich dabei, ohne dass irgendwer sich irgendwas schlimmes dabei gedacht hätte.
sind doch kinder, dachten wir, und beneideten sie zuweilen. denn jenseits des fkk-strandes wars für uns große nix mit nacktheit.

gar nicht zu reden von all den vielen nackten kindern auf gemälden alter meister. ob nun kinder oder engelchen. erscheinen die künftighin alle mit schwarzen balken drüber?

nicht nur kunst, auch moral liegt im auge des betrachters, denke ich mir. und auch: dinge zu verbieten, heisst nicht, ihre moralwidrige nutzung tatsächlich zu unterbinden. wer in der prohibition saufen wollte, hats getan; wer kiffen will, tut´s; wer eine waffe zu brauchen meint, hat eine. und wer bilder unbekleideter kinder zu irgendwelchen dreckszwecken haben will, wird sie haben, mit und ohne verbot.

freiheit, denke ich mir, heisst doch nicht, auf jeden verdammten dreckskaffeebecher schreiben zu müssen, dass das getränk darin heiß ist und man sich verbrennen könnte.

Motto:

Meine Bilder kann man kaufen. Meine Texte und meine Meinung nicht. D-J

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